Kurioser Fund
Riesige Sumpf-Kreatur aus der Urzeit in Namibia entdeckt
- Aktualisiert: 05.07.2024
- 08:37 Uhr
- Nelly Grassinger
Forschende haben die Überreste einer Kreatur entdeckt, die bereits lange vor den Dinosauriern lebte. Es handelt sich um eine Art Riesen-Salamander.
Das Wichtigste in Kürze
Riesig und zahnbewehrt: In Namibia haben Forscher einen urzeitlichen Räuber entdeckt.
Vor rund 300 Millionen Jahren sog er seine Beute wohl aus dem Hinterhalt heraus ein.
Der gigantische Salamander soll gut zwei Meter groß gewesen sein.
Einen ebenso ungewöhnlichen wie beeindruckenden urzeitlichen Räuber haben Forscher:innen im heutigen Namibia ausfindig gemacht. Allein der Reißzahn-bewehrte Kopf maß mehr als einen halben Meter, das gesamte Tier rund zwei Meter, wie das Team im Fachjournal "Nature" berichtet. Es habe vor rund 300 Millionen Jahren wohl am Grund von Sümpfen und Seen auf der Lauer gelegen, mit dem Öffnen seines breiten, flachen Mauls vorbeischwimmende Lebewesen eingesogen und mit einem kräftigen Biss festgehalten.
Riesen-Salamander älter als Dinosaurier
Die einem gigantischen Salamander ähnelnde Kreatur erhielt den wissenschaftlichen Namen Gaiasia jennyae. Gefunden wurden Überreste der Art in der Gai-As-Formation im Nordwesten Namibias, wie das Team um Jason Pardo vom Field Museum in Chicago berichtet. Das zu den Tetrapoden gehörende Wesen lebte vor etwa 280 Millionen Jahren im Zeitalter des Perm - lange, bevor die ersten Dinosaurier entstanden.
Es handle sich um eine besonders archaische Spezies jener Zeit - mit ihr verwandte Organismen seien schon rund 40 Millionen Jahre früher ausgestorben. Dafür, dass sie so ein Überbleibsel früherer Zeiten war, sei es der außergewöhnlichen Kreatur recht gut gegangen - sie scheine das wichtigste Raubtier im Ökosystem dieser Gegend gewesen zu sein. Andere archaische Tiere vor 300 Millionen Jahren seien klein und selten gewesen, erklärte Pardo.
Gaiasia jennyae hingegen sei größer als alle zuvor beschriebenen Tetrapoden seiner Art und liefere den Beweis, dass die Art in dem Gebiet gut etabliert war. Das wiederum deute auf eine globalere Verbreitung von Tetrapoden als bisher angenommen hin.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa