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Besatzungsmitglieder festgenommen

Pinienwald in Flammen nach Feuerwerk von Luxus-Jacht-Crew 

  • Veröffentlicht: 23.06.2024
  • 10:44 Uhr
  • Babette Büchner

Brandstifter zu erwischen, ist schwierig und gelingt nur selten. In Griechenland wurden nun allerdings 13 Besatzungsmitglieder einer Luxusjacht festgenommen, die mit einem Feuerwerk für ihre Gäste einen Waldbrand auf der Insel Hydra entfacht haben sollen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf der griechischen Insel Hydra ist der einzige Pinienwald der Insel in Brand geraten.

  • Die Besatzung einer Superjacht soll für ihre Gäste ein Feuerwerk entzündet oder Leuchtraketen abgefeuert hatte, deren Funken dort die trockene Vegetation entfachten.

  • 13 Besatzungsmitglieder wurden vorläufig festgenommen.

Auf der griechischen Insel Hydra 65 Kilometer südwestlich von Athen gibt es nur einen Pinienwald. Dieser ist nun in Flammen aufgegangen. Verantwortlich dafür soll die Besatzung einer Superjacht sein, die für ihre Gäste ein Feuerwerk entzündet oder Leuchtraketen abgefeuert hatte, deren Funken die trockene Vegetation entfachten.

Die Betreffenden hätten am Freitagabend (21.06.) noch versucht zu löschen, dann die Feuerwehr verständigt und sich davongemacht, berichteten griechische Medien. Vorbeifahrende Boote hätten den Vorfall beobachtet und ebenfalls den Behörden gemeldet. Als die knapp 55 Meter lange Jacht "Persefoni" dann am Samstagnachmittag im Athener Küstenvorort Vouliagmeni anlegte, wurden 13 Besatzungsmitglieder festgenommen und das Boot festgesetzt und durchsucht. An Bord sollen Medienberichten zufolge 17 Touristen aus Kasachstan gewesen sein.

Ständig Warnungen von Behörden

Die Empörung ist groß: "Sperrt sie ein!", forderten am Sonntag die Nutzer in griechischen sozialen Medien und "Brandstiftung muss noch viel härter bestraft werden!" Die Entrüstung ist vor allem deshalb groß, weil es in der vergangenen Woche bei starkem Wind vielerorts in Griechenland zu Wald- und Buschbränden kam. Ständig warnen die Behörden, nicht mit Feuer und Funken zu hantieren, nicht im Freien zu grillen oder gar mit Werkzeugen zu schweißen oder zu flexen. Umso mehr erschüttert ein Foto in griechischen Medien, das die Luxusjacht auf dem dunklen Meer vor dem brennenden Wald zeigt.

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Der Bürgermeister der Insel war in einem Fernsehinterview außer sich über den Vorfall. Unabhängig von den zentralen Behörden werde auch die Inselgemeinde selbst die Betreffenden anzeigen, sagte er. Unterdessen konnte die Feuerwehr unter Einsatz von Hubschraubern den Brand am späten Samstagabend unter Kontrolle bekommen.

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Bis zu zehn Jahre Haft für Brandstiftung

Die Strafen für absichtliche oder fahrlässige Brandstiftung wurden in Griechenland vergangenes Jahr stark erhöht. Neben Geldbußen im fünfstelligen Bereich können nun selbst bei fahrlässiger Brandstiftung Haftstrafen von bis zu zehn Jahren verhängt werden. Die Täter zu erwischen, ist allerdings schwierig und gelingt selten. Glück hatten die Ermittler bei einem Brand, der am vergangenen Mittwoch östlich von Athen ausgebrochen war: Sicherheitskameras angrenzender Grundstücke zeichneten einen Mann dabei auf, wie er das Feuer legte und dann davonrannte.

Die Waldbrandgefahr blieb in mehreren Regionen Mittelgriechenlands das ganze Wochenende über hoch, teilte der griechische Zivilschutz mit. Wie ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntagmorgen mitteilte, sind die meisten Brände jedoch unter Kontrolle gebracht worden.

:newstime
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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