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Russland

Obwohl er derzeit im Gefängnis sitzt: Girkin will bei Wahl gegen Putin antreten

  • Veröffentlicht: 19.11.2023
  • 12:06 Uhr
  • Max Strumberger

Der inhaftierte, russische Nationalist Igor Girkin will einem Bericht zufolge bei der russischen Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr Amtsinhaber Wladimir Putin herausfordern.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Igor Girkin gilt als einer der schärfsten Kritiker von Wladimir Putin.

  • Das ist auch einer der Gründe, warum der ehemalige Geheimdienstoffizier aktuell in Haft sitzt.

  • Das hält ihn aber offenbar nicht davon ab, bei den kommenden Präsidentschaftswahlen antreten zu wollen.

Der russische Nationalist Igor Girkin sitzt zwar aktuell in einem russischen Gefängnis. Trotzdem will der ehemalige Geheimdienstoffizier bei den anstehenden Präsidentschaftswahlen offenbar gegen Amtsinhaber Wladimir Putin antreten.

Das berichtete das russische Online-Medium Sota am Samstag (18. November) unter Berufung auf einen Gefolgsmann Girkins. Unabhängigen Beobachtern zufolge wäre es jedoch unwahrscheinlich, dass Girkin ohne die Zustimmung des Kremls als Kandidat für die Präsidentschaftswahl am 17. März 2024 registriert wird.

Kandidaten für russische Wahlen müssen vorab von staatlicher Seite überprüft und zugelassen werden. Bereits hier werden potenzielle Bedrohungen für Putins Machtapparat ausgesiebt. So wurden mit Grigorij Jawlinski im Jahr 2012 oder Alexej Nawalny im Jahr 2018 ernstzunehmende Oppositionspolitiker von einer Kandidatur ausgeschlossen.

Girkin wegen Extremismusvorwürfen in Haft

Girkin, der auch ein Militärblogger ist, wurde im Juli wegen Extremismusvorwürfen verhaftet. Er hatte zuvor Putins Vorgehen im Ukraine-Krieg als zu milde kritisiert. Girkin forderte beispielsweise eine umfassende Mobilisierung der Wehrpflichtigen, die Einführung des Kriegsrechts sowie die Festlegung der Zerstörung des ukrainischen Staates als offizielles Kriegsziel Russlands.

Girkin hatte bei der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim und der Erlangung der Kontrolle ostukrainischer Gebiete eine tragende Rolle gespielt. Außerdem soll er verantwortlich für den Abschuss des Malaysia-Airlines-Fluges MH17 über der Ostukraine im Jahr 2014 mit 298 Toten sein. Dafür wurde Girkin in den Niederlanden in Abwesenheit zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur Reuters
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