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Verband der Lesben- und Schwulen

"Niemand ist dort sicher": LSVD bekräftigt Forderung nach Reisewarnung für Katar

  • Veröffentlicht: 09.11.2022
  • 17:28 Uhr
  • glö
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© dpa

Nach den homophoben Aussagen des WM-Botschafters aus Katar hat der Lesben- und Schwulenverband eine Reisewarnung für Katar gefordert. Gegenüber ProSieben Newstime bekräftigte der Bundesvorstand, die Warnung müsse für alle gelten.

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Die abwertenden Aussagen des katarischen WM-Botschafters gegenüber Schwulen haben in Deutschland für großes Aufsehen gesorgt. Gegenüber ProSieben Newstime fordert Alfonso Pantisano, Mitglied des Bundesvorstands des Lesben- und Schwulenverbands, nun eine Reisewarnung für Katar – dort sei "niemand" sicher.

Verwundert über die Worte des WM-Botschafters aus Katar sei er jedoch nicht gewesen. "Das ist die Haltung der Kataris gegenüber ihren Menschen schon seit vielen Jahren", so Pantisano. Vielmehr sei man überrascht, "dass jetzt alle so überrascht sind". Vom Auswärtigen Amt fordert man jetzt eine klare offizielle Reisewarnung, "damit queere Menschen wissen, sie sind in Katar nicht sicher". Dort sei niemand sicher. "Eigentlich müsste jeder, der gerade eine Reise gebucht hat, diese wieder absagen."

Pantisano über Faeser-Aussage: "So verwirrend, dass sie Menschenleben bedrohen könnte"

Die Aussage von Bundesinnenministerin Nancy Faeser, wonach sie eine "Sicherheitsgarantie" durch Katars Premierminister und Innenminister Scheich Chalid bin Chalifa Al-Thani bei der WM in Katar erhalten habe, verurteilt Pantisano. Er halte diese Worte für so verwirrend, dass sie Menschenleben bedrohen könne.

Welche Forderungen Alfonso Pantisano an Olaf Scholz und die Bundesregierung außerdem stellt, seht ihr im Interview.

Das Auswärtige Amt hat indes mitgeteilt, dass es derzeit nicht plant, eine Reisewarnung für LGBTIQ-Personen auszusprechen. Die Regierung Katars habe zugesichert, dass alle Fans bei der am 20. November beginnenden WM willkommen seien. "Darauf verlassen wir uns", versicherte eine Sprecherin. Generell werde vor Reisen nach Katar nicht gewarnt.  

In den Reise- und Sicherheitshinweisen für Katar beim Auswärtigen Amt heißt es, dass LGBTIQ-Reisenden bewusst sein solle, dass in dem islamischen Staat "homosexuelle Handlungen und nichtehelicher Geschlechtsverkehr verboten sind und strafrechtlich geahndet werden". Die Hinweise würden laufend angepasst werden, "sofern das notwendig ist".

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