Handel
Neuerung in Supermärkten und Geschäften: Barcode könnte bald komplett verschwinden
- Veröffentlicht: 17.07.2024
- 12:45 Uhr
- Clarissa Yigit
Der seit 50 Jahren im Einsatz befindliche Barcode (auch Strichcode, Balkencode oder Streifencode) könnte bis zum Jahr 2027 ausgedient haben.
Das Wichtigste in Kürze
Der Barcode ist so ziemlich auf allen Artikeln im Handel vorzufinden.
Er enthält Informationen zu Marke, Sorte, Gewicht, Größe, Zutaten und Nährwerten.
Nun soll dieser nach 50 Jahren im Einsatz durch den QR-Code ersetzt werden.
Der Barcode, der heutzutage auf ziemlich allen Verpackungen zu finden ist, wurde im Juni 1974 zum ersten Mal auf einem Produkt an einer Supermarktkasse gescannt. Nun, 50 Jahre später, soll der Strichcode ausgedient haben und durch den QR-Code ersetzt werden.
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Das sind die Gründe
Die Erfinder der Barcodes sind die US-Amerikaner Joseph Woodland und Bernard Silver. Durch den Code, der aus Strichen und einer 13-stelligen Artikelnummer (GTIN, ehemals EAN) besteht, wird jeder Artikel weltweit identifizierbar. Im Barcode sind Informationen zu Marke, Sorte, Gewicht, Größe, Zutaten und Nährwerten enthalten.
Nun soll er durch den QR-Code ersetzt werden, da dieser zusätzliche Produktinformationen (beispielsweise Angaben zu den Inhaltsstoffen, der Herkunft oder Allergene) enthalten kann.
"Die Konsumenten sind heute kritischer, sie wollen mehr Informationen zu einem Produkt, zu Allergenen, Daten zu Nachhaltigkeit und Verpackungen", sagt Expertin Sandra Hohenecker von GS1, einer US-amerikanischen Organisation, die auch über einen Sitz in Köln (Nordrhein-Westfalen) verfügt und für die Erstellung und Standardisierung der Barcodes zuständig ist. Auch kann das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) in dem Code hinterlegt werden.
Hinzu kommt, dass Verbraucher:innen das Gemisch aus Quadraten und Kästchen auch mithilfe eines Smartphones selbst einlesen können, um die Zusatzinformationen des Produkts abzurufen - ohne speziellen zusätzlichen Scanner.
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Ab 2027 endgültiges Aus für Barcode?
Voraussichtlich ab dem Jahr 2027 soll der Barcode daher endgültig durch den QR-Code ersetzt werden.
Die Firma GS1 vergibt bisher die 13-stellige Artikelnummer für den Barcode an den Handel, damit dieser seine Produkte kennzeichnen sowie weltweit identifizierbar machen und verkaufen kann. Nun bereite sich das Unternehmen auf eine Umstellung auf QR-Code vor. Der Prozess sei bereits am Laufen und die Handelsunternehmen würden auf die Umstellung vorbereitet, so die dpa. Bereits jetzt seien mehr als 80 Prozent der Kassen im Einzelhandel mit kamerabasierten Scannern, die für das Auslesen von QR-Codes benötigt werden, ausgestattet.
Bei der Supermarktkette Kaufland wird auf die Etiketten für Frischware (beispielsweise Obst, Gemüse sowie Fleisch, Wurst, Käse und Fisch von der Bedientheke) bereits ein QR-Code gedruckt.
Rewe hingegen beobachte zunächst noch die Entwicklung von Barcodes und QR-Codes. Wann die Umstellung bei Edeka oder Aldi erfolgt, wollten die Unternehmen offenbar noch nicht mitteilen, berichtet "T-online".
Aber auch in der Modebranche kommt der QR-Code bereits zum Einsatz. So bedrucken einige Modeketten wie Zara, Decathlon und Uniqlo ihre Textil-Etiketten mittlerweile mit QR-Codes statt Barcodes.
Jedoch bedeutet die Umrüstung auch einen großen finanziellen Mehraufwand. Daher bleibt immer noch abzuwarten, ob die vollständige Umstellung auch bis zum Jahr 2027 wirklich für alle realisierbar ist.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- T-online: "Barcode soll ersetzt werden"