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Gefahr beim Baden?

Nach 300 Jahren: Giftige "Blaue Drachen" an Spaniens Stränden entdeckt

  • Aktualisiert: 17.05.2023
  • 15:55 Uhr
  • Stefan Kendzia

Unheimlich, was sich manchmal in den Weltmeeren tummelt: Nach 300 Jahren hat sich der "Blaue Drache" wieder sehen lassen - im Süden der Costa Blanca. Forscher:innen sind außer sich vor Freude - die Badegäste an Spaniens Stränden eher nicht. Denn das bläulich-glibbrige Meerestier gilt als giftig und kann bei Berührung unangenehm werden - wenn auch nicht gefährlich.

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Panik ist nicht angebracht, wenn man dem "Blauen Drachen" begegnet, wie "Travelbook" beruhigen möchte. Dennoch mahnen Tierschützer laut "T-Online" Badegäste davor, das "Glaucus Atlanticus" oder auch "Seeschnecke" genannte Tierchen in Ruhe lassen und nicht zu berühren. Ob im Wasser oder am Strand. Denn im schlimmsten Fall könnte es zu Hautschmerzen oder auch zu einem allergischen Schock führen. Die Annahme dahinter ist, dass sich der kleine Drache gerne von hochgiftigen Quallen ernährt. Bislang sind allerdings keine derartigen Fälle bekannt.

Seit 300 Jahren nicht mehr gesichtet

Der "Blaue Drache" ist kein unbekannter Meeresbewohner. 1705 dokumentierte es Wissenschaftler Johann Philip Breyn von der Royal Society aus London auf Ibiza, wie "Costanachrichten" ausführt. Seitdem sei das Tier allerdings wie vom Meeresboden verschluckt. Jetzt, 300 Jahre später, taucht "Glaucus Atlanticus" wieder auf. Besonders an den Stränden im Raum Torrevieja an der Costa Blanca.

Wie "Costanachrichten" das Biologenteam Juan Antonio Pujol, Raquel López Esclápez und Nicolás Ubero zitiert, handele es sich bei diesem Tier um einen "außerordentlichen Fund, der den geheimnisvollen Nimbus um die Präsenz des kleinen wirbellosen Meerestiers noch vergrößert".

Besonders interessant: Die blaue Seeschnecke soll besonders an Orten im Ozean vertreten sein, an denen große Mengen Plastikmüll treiben. Das hängt offenbar damit zusammen, dass die großen Meeresströmungen ideal sind, um sich fortzubewegen. Genau in diesen Strömungen befinden sich auch die riesigen Müllstrudel unserer Ozeane. Allerdings wird darauf hingewiesen, dass die "Blauen Drachen" nicht wegen des Mülls existieren, sondern trotz der Verschmutzung. Das sei ein großer Unterschied.

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