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Ukraine-Krieg

Nach ukrainischem Vorstoß: Russland verhängt Ausnahmezustand im Gebiet Kursk

  • Aktualisiert: 08.08.2024
  • 17:24 Uhr
  • Christina Strobl

Ukrainische Truppen sind in russisches Gebiet vorgestoßen. In der Region rund um das Gebiet Kursk ist daher der Ausnahmezustand verhängt worden. Zudem wurde der Schutz für das dortige Atomkraftwerk erhöht.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Russische Behörden verhängen den Ausnahmezustand in der Region Kursk.

  • Der Schutz des dortigen Atomkraftwerks wurde bereits verstärkt.

  • Am Dienstag (7. August) waren ukrainische Truppen mit Panzern und Artillerie in das russische Gebiet vorgedrungen.

Nachdem ukrainische Truppen in das russische Gebiet Kursk, nahe der Grenze zur Ukraine vorgestoßen sind, haben die dortigen Behörden den Ausnahmezustand verhängt. Auch der Schutz für das dortige Atomkraftwerk wurde verstärkt.

Bekannter russischer Reporter unter den Verletzten

Das berichtete die Deutsche Presseagentur am Donnerstag (8. August). Bei Telegram teilte der geschäftsführende Gouverneur des Gebiets Kursk, Alexej Smirnow, demnach mit: "Die Region Kursk ist weiterhin mit einer schwierigen operativen Situation in den Grenzgebieten konfrontiert." Derzeit leite er einen Operationsstab, der rund um die Uhr arbeite, so Smirnow weiter. Unterdessen traf im benachbarten Gebiet Orjol eine erste Gruppe von evakuierten Einwohner:innen des Grenzgebiets ein.

Wie das russische Gesundheitsministerium angab, wurden durch ukrainischen Beschuss in dem Gebiet rund um Kursk über 30 Menschen verletzt. Mindestens 19 davon mussten in örtliche Krankenhäuser eingeliefert werden. Auch der bekannteste Kriegskorrespondent des russischen Fernsehens, Jewgeni Poddubnyj, soll unter den Verletzten sein. Wie das Staatsfernsehen Russlands meldete, werde er derzeit in einem Krankenhaus behandelt. Laut Medienberichten erlitt Poddubnyj infolge eines ukrainischen Drohnenangriffs starke Verbrennungen.

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Ukraine-Krieg

Selenskyj: Schwierige Verteidigungslage im Osten der Ukraine

Die Ukraine meldet im Osten des Landes eine schwierige Verteidigungslage. Zuvor zeigte das angegriffene Land Bereitschaft für Friedensgespräche mit dem Kreml.

  • 26.07.2024
  • 21:40 Uhr

Verstärkter Schutz für Atomkraftwerk

Zudem verstärkte die russische Nationalgarde den Schutz für das Atomkraftwerk Kursk. Das Kraftwerk hat vier Blöcke, eine Leistung von fast zwei Gigawatt und befindet sich nur etwa 60 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Außerdem seien zusätzliche Kräfte für die Bekämpfung von Sabotage- und Aufklärungstrupps in den Gebieten Kursk und Belgorod herangezogen worden, teilte die Behörde mit. Dies geschehe in Kooperation mit den russischen Grenztruppen und der Armee. Die Angaben beider Kriegsparteien sind aber in der Regel nicht unabhängig überprüfbar.

Am Dienstag (7. August) hatten ukrainische Truppen mit Panzern und Artillerie die russische Grenze vom Gebiet Sumy aus bei Sudscha überschritten. Berichten zufolge haben sie dabei mehrere Dörfer unter ukrainische Kontrolle gebracht. Russischen Angaben nach sind gut 1.000 Soldaten an der Operation beteiligt.

Im Video: Ukraine startet "größte grenzüberschreitende Offensive" - So reagiert Putin

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Selenskyj kommentiert Lage in Kursk nicht

Eine Stellungnahme aus Kiew zur aktuellen Situation im Gebiet Kursk gibt es derzeit noch nicht. In seiner täglichen Abend-Ansprache erwähnte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lediglich eine Beratung mit Armee-Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj. "Details folgen später", so Selenskyj. Er fügte hinzu, er habe mit Verteidigungsminister Rustem Umjerow den Ausbau des ukrainischen Raketenprogramms besprochen.

Selenskyj erwähnt darüber hinaus, dass er mit Regierungsmitgliedern über das bereits seit Langem diskutierte Smartphone-Programm Army+ gesprochen habe, mit dem künftig Berichte von Kommandeuren gleich digital erfasst werden sollen. "Das wird eindeutig die tagtäglichen Aufgaben der Kommandeure erleichtern", so der Präsident. Dies solle später auch für alle Soldat:innen zugänglich gemacht werden.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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