Unterstützung für die Ukraine
Neue Ukraine-Hilfen: Deutschland sagt Kiew zwölf weitere Panzerhaubitzen zu
- Aktualisiert: 09.09.2024
- 12:32 Uhr
- dpa
Der ukrainische Präsident Selenskyj bittet die Verbündeten bei seinem Deutschland-Besuch um weitere Waffen. Die Bundesregierung reagiert.
Das Wichtigste in Kürze
Berlin und Kiew haben sich geeinigt: Die Ukraine wird weitere Panzerhaubitzen von Deutschland bekommen.
Sechs der Artilleriegeschütze sollen noch im laufenden Jahr geliefert werden, weitere sechs Panzerhaubitzen im kommenden Jahr.
Selenskyj pochte derweil erneut auf mehr Waffenlieferungen aus dem Westen.
Deutschland wird der Ukraine zwölf weitere Panzerhaubitzen 2000 im Wert von 150 Millionen Euro für ihren Abwehrkampf gegen die russischen Invasoren liefern. Sechs der modernen Artilleriegeschütze mit einer Reichweite zwischen 30 und 56 Kilometern würden noch in diesem Jahr geliefert, sechs weitere im nächsten Jahr, kündigte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz an.
Dort beraten die Verbündeten der Ukraine derzeit über weitere Unterstützung des Landes, das sich seit Februar 2022 gegen die russischen Angreifer verteidigt. Überraschend nahm erstmals der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an einem solchen Treffen teil. "Wir brauchen mehr Waffen, um die russischen Truppen von unserem Territorium zu vertreiben und besonders aus dem Gebiet Donezk", sagte Selenskyj bei der Eröffnungssitzung.
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Er forderte insbesondere Waffen mit größerer Reichweite. "Wir brauchen diese Mittel (…) nicht nur für die besetzten Gebiete der Ukraine, sondern auch für die russischen Gebiete, um Russland zu motivieren, um Frieden zu ersuchen."
Deutschland ist nach den USA der zweitgrößte Waffenlieferant der Ukraine. Die Bundesregierung hat in diesem Jahr mehr als sieben Milliarden Euro und im nächsten Jahr vier Milliarden Euro für die Ukraine im Haushalt eingeplant. Danach soll die Hilfe umgestellt werden. Dann soll sie aus einem Kredit über rund 50 Milliarden US-Dollar (rund 45 Milliarden Euro) finanziert werden, die aus Zinserträgen aus eingefrorener russischer Staatsvermögen stammen. Wie das technisch umgesetzt werden soll, ist aber noch nicht geklärt.