Vergeltung angekündigt
Selenskyj droht Russland mit Antwort auf landesweite Luftangriffe
- Aktualisiert: 27.08.2024
- 16:49 Uhr
- dpa
Nach einem groß angelegten Luftangriff auf die Ukraine, kündigt Selenskyj eine Reaktion an. Dabei verwies er auf die Offensive im russischen Kursk.
Das Wichtigste in Kürze
Russland hat die Ukraine landesweit mit Raketen und Drohnen attackiert.
Der ukrainische Präsidenten droht mit einem Vergeltungsschlag in Russland.
Man wolle vom Westen gelieferte F-16-Kampfjets einsetzen, mehr Details verriet Selenskyj nicht.
Nach den groß angelegten russischen Luftangriffen gegen die Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Vergeltung angekündigt. Die militärische Antwort werde vorbereitet unter Einsatz der vom Westen gelieferten F-16-Kampfjets, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft.
Russland hatte das Nachbarland nach Angaben aus Kiew mit 236 Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen attackiert. Dabei starben laut Behörden mindestens sieben Menschen, 47 weitere wurden verletzt. Die Ukraine wehrt sich seit Februar 2022 gegen eine russische Invasion.
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Details zur jetzt geplanten Vergeltung nannte Selenskyj nicht. Allerdings verwies er einmal mehr auch auf die seit drei Wochen laufende ukrainische Offensive im russischen Gebiet Kursk. Die ukrainischen Truppen hätten dort ihre Kontrolle ausgeweitet und erneut russische Kriegsgefangene genommen, was die Möglichkeiten für den Austausch von Gefangenen verbessere.
Selenskyj: Kursk kompensiert fehlende Waffenfreigabe
Der Präsident begründete die Invasion im Gebiet Kursk auch damit, dass die westlichen Verbündeten bisher reichweitenstarke Waffen nicht für den Einsatz auf russischem Gebiet freigegeben haben. Die Präsenz der ukrainischen Truppen und ihre Anstrengungen, die russische Bedrohung zu eliminieren, seien ein Weg, die fehlende Erlaubnis zu kompensieren.
Am 6. August war die Ukraine mit rund 10.000 Soldaten in die Region Kursk einmarschiert. Selenskyj hatte auch davon gesprochen, dass damit der Druck auf Moskau erhöht werden solle, sich auf Verhandlungen für einen gerechten Frieden einzulassen. Russland hatte nach der Invasion seine Bereitschaft zu Gesprächen allerdings für nichtig erklärt.