Sicherheitsbedenken
Nach Rückruf von Atemgeräten: Sammelklage gegen Philips - darunter auch von 20.000 Deutschen
- Veröffentlicht: 15.11.2024
- 17:53 Uhr
- Max Strumberger
Der niederländische Technologiekonzern Philips sieht sich mit einer massiven Sammelklage konfrontiert, nachdem er zahlreiche Atemgeräte aufgrund von Sicherheitsbedenken zurückrufen musste.
Das Wichtigste in Kürze
Philips sieht sich einer Sammelklage gegenüber, die nach dem Rückruf von Atemgeräten eingereicht wurde.
An der Klage beteiligen sich auch 20.000 Betroffene aus Deutschland.
Die Kläger werfen Philips vor, dass die zurückgerufenen Geräte gesundheitliche Risiken bergen.
Philips, ein weltweit führendes Unternehmen in der Medizintechnik, steht wegen offenbar fehlerhaften Atemgeräten unter Druck. 2021 musste Philips weltweit Millionen von Geräten, die zur Behandlung von Schlafapnoe und anderen Atemwegserkrankungen eingesetzt wurden, zurückrufen.
Grund für den Rückruf waren potenziell gesundheitsgefährdende Probleme mit dem Schaumstoff, der in den Geräten zur Geräuschdämmung verwendet wird. Dieser Schaumstoff kann sich zersetzen und von den Nutzer:innen eingeatmet werden könnten. Philips sprach selbst von einem möglichen Krebsrisiko. Mehr als fünf Millionen Patient:innen waren weltweit betroffen, davon etwa 1,2 Millionen in Europa.
Allein in Deutschland mindestens 20.000 Menschen betroffen
Allein in Deutschland leiten nun etwa 20.000 Menschen rechtliche Schritte gegen Philips ein und schließen sich einer Sammelklage gegen das niederländische Unternehmen an. Die Kläger werfen Philips vor, nicht rechtzeitig auf die Probleme mit den Geräten reagiert und die Nutzer nicht ausreichend informiert zu haben.
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Betroffene fordern Schadensersatz
Ziel der Klage ist es, Schadensersatz für die gesundheitlichen Risiken und die Unannehmlichkeiten, die durch den Rückruf entstanden sind, zu erhalten. Philips hat auf die Vorwürfe reagiert und betont, dass die Sicherheit und das Wohl der Patient:innen höchste Priorität haben.
Das Unternehmen arbeitet eng mit den Gesundheitsbehörden zusammen, um die betroffenen Geräte so schnell wie möglich zu ersetzen oder zu reparieren. Philips hat zudem ein umfassendes Informations- und Unterstützungsprogramm für die betroffenen Nutzer gestartet.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa