Endlich Entwarnung?
Nach den Regenmassen - Das Wetter zum EM-Deutschlandspiel
- Aktualisiert: 19.06.2024
- 11:02 Uhr
- dpa
Von wegen Sommermärchen! Kräftige Gewitter machen zur Fußball-EM vielen Menschen zu schaffen. Mehrere Fanzonen wurden geschlossen. Die Unwettergefahr nimmt ab, ist aber nicht vollständig gebannt.
Überflutete Straßen, gestrandete Bahnreisende und geschlossene EM-Fanzonen: Kräftige Gewitter mit Unwetter-Potenzial sind über Teile Deutschlands gezogen. In der Nacht zum Mittwoch(19. Juni) beruhigte sich das Wetter wieder.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hob alle Unwetterwarnungen auf. Größere Schäden wurden nicht gemeldet. Die Meteorologen hatten von einer "Schwergewitterlage" gesprochen. Die Gefahr ist aber noch nicht gebannt: Örtlich können weitere starke Gewitter auftreten.
Fanmeilen blieben geschlossen
Von den Gewittern am Dienstag (18. Juni) waren Regionen in einem breiten Streifen in der Mitte Deutschlands von West nach Ost betroffen. Am späteren Dienstagabend galten für mehrere Regionen in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg Unwetterwarnungen.
Mit deutlichen Worten hatten die Meteorologen auf mögliche Gefahren hingewiesen - auch weil wegen der Fußball-Europameisterschaft viele unter freiem Himmel die Spiele verfolgen.
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So wurden vorsorglich Fanzonen in mehreren Bundesländern geschlossen, darunter in Dortmund, wo die Partie Türkei gegen Georgien ausgetragen wurde. Am zweiten Spielort Leipzig schlossen die Veranstalter letztlich doch die EM-Fanzone wegen drohender Unwetter. In der Messestadt stand das Spiel Portugal gegen Tschechien an.
Hagelkörner beschädigen Autos
Letztlich kam Deutschland bei den neuerlichen Gewittern vergleichsweise glimpflich davon. Auf den Straßen gab es vereinzelt Unfälle, weil Wasser auf den Fahrbahnen war. Auf der Autobahn 4 bei Weimar geriet laut Polizei ein Auto vermutlich wegen Aquaplanings ins Schleudern und prallte mit einem Lkw mit Gefahrgutladung zusammen. Der Lastwagen fing daraufhin Feuer.
Im Süden Thüringens beschädigten größere Hagelkörner Autos und Wellblechdächer. Menschen wurden laut Polizei nicht verletzt. Eine Straße im Landkreis Hildburghausen wurde komplett mit golfballgroßen Hagelkörnern bedeckt. Die Straße sei geräumt worden und wieder befahrbar, teilte die Polizei mit. Unfälle habe es keine gegeben.
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Bei dem Windphänomen im sächsischen Gröditz hat es sich nach ersten Untersuchungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) nicht um einen Tornado gehandelt. "Einen Tornado können wir nach aktueller Sachlage nicht bestätigen", sagte ein Sprecher der Tornado-Expertengruppe des DWD am Mittwoch auf Anfrage.
Nach Sichtung von Radarbildern deute derzeit viel darauf hin, dass die Ursache für die Schäden geradlinige Winde (Fallböen) gewesen seien. "Zudem liegen uns auch keine Aufnahmen eines Tornados vor", hieß es.
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Das Wetter zum Deutschlandspiel
Ganz gebannt ist die Unwettergefahr in Deutschland noch nicht - in einigen Gebieten kann es auch am Mittwoch (19. Juni) heftige Regenfälle und Gewitter geben. Der Wetterdienst hatte einzelne Unwetter mit Großhagel und schweren Sturmböen für die Nacht zum Mittwoch nicht ausgeschlossen.
Laut DWD kann es anfangs in der Lausitz sowie im östlichen Mittelgebirgsraum noch zu kräftigen Gewittern kommen. Im Tagesverlauf werden auch von der Pfalz bis nach Nordbayern und im Westerzgebirge örtlich starke Gewittern mit Hagel, stürmischen Böen und Starkregen erwartet, am späten Nachmittag und abends dann auch entlang der Alb sowie an den Alpen und im Vorland.