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Ex-Kanzlerin

Nach Abstimmung mit AfD: Kritik von Angela Merkel an Merz

  • Veröffentlicht: 30.01.2025
  • 12:18 Uhr
  • dpa
Angela Merkel übt Kritik an Friedrich Merz.
Angela Merkel übt Kritik an Friedrich Merz.© Rolf Vennenbernd/dpa-Pool/dpa

Nachdem die Union im Bundestag ihren Migrations-Antrag mit Stimmen der AfD durchgesetzt hat, meldet sich Angela Merkel zu Wort. Die ehemalige CDU-Kanzlerin und Parteichefin kritisiert das Vorgehen in einer Erklärung.

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Ex-Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat das Vorgehen der Union kritisiert, die ihren Antrag zur Verschärfung der Migrationspolitik mit Stimmen der AfD durchgesetzt hat. In einer von ihrem Büro veröffentlichten Erklärung verweist sie auf eine frühere Aussage von Fraktionschef Friedrich Merz (CDU), nur mit SPD und Grünen zuvor vereinbarte Entscheidungen auf die Tagesordnung zu setzen, damit keine Mehrheit mit der AfD zustande kommt. "Dieser Vorschlag und die mit ihm verbundene Haltung waren Ausdruck großer staatspolitischer Verantwortung, die ich vollumfänglich unterstütze."

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Merkel fügte hinzu: "Für falsch halte ich es, sich nicht mehr an diesen Vorschlag gebunden zu fühlen und dadurch am 29. Januar 2025 sehenden Auges erstmalig bei einer Abstimmung im Deutschen Bundestag eine Mehrheit mit den Stimmen der AfD zu ermöglichen."

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Merkel gegen "taktische Manöver"

Stattdessen sei es erforderlich, "dass alle demokratischen Parteien gemeinsam über parteipolitische Grenzen hinweg, nicht als taktische Manöver, sondern in der Sache redlich, im Ton maßvoll und auf der Grundlage geltenden europäischen Rechts, alles tun, um so schreckliche Attentate wie zuletzt kurz vor Weihnachten in Magdeburg und vor wenigen Tagen in Aschaffenburg in Zukunft verhindern zu können".

Der Bundestag hatte am Mittwoch (29. Januar) einem Antrag der Union zugestimmt, der Zurückweisungen von Asylsuchenden an den deutschen Grenzen vorsieht. Dafür stimmten 187 Abgeordnete der Union, 75 AfD-Abgeordnete sowie 80 Angehörige der FDP-Fraktion und 6 Fraktionslose. Zusammen sind das 348 Stimmen. 344 Abgeordnete stimmten dagegen.

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:newstime vom 30. Januar 2025 | 19:45
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