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FC Bayern München

Das neue Katar? Menschenrechtler attackiert  Bayern-Deal mit Ruanda

  • Aktualisiert: 30.08.2023
  • 10:14 Uhr
  • Emre Bölükbasi
Ein neuer Werbedeal des FC Bayern München stößt auf scharfe Kritik von Menschenrechtlern.
Ein neuer Werbedeal des FC Bayern München stößt auf scharfe Kritik von Menschenrechtlern.© Sven Hoppe/dpa

Der FC Bayern München lässt seine hoch umstrittene Partnerschaft mit Qatar Airways auslaufen - und wendet sich jetzt Ruanda zu. Ein Menschenrechtler stellt aber ein vernichtendes Urteil zu dem Deal aus und verweist auf die angespannte Lage in dem Land.

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"Visit Rwanda" - diesen Schriftzug werden Fußballbegeisterte künftig sehr oft sehen. Denn bei jedem Spiel des FC Bayern München soll er auf den Werbebanden erscheinen. Der deutsche Rekordmeister hatte am Sonntag (27. August) eine fünfjährige Partnerschaft mit der Tourismus-Kampagne Ruandas bekanntgegeben. Damit scheint der Verein aber nach dem Auslaufen des Katar-Deals eine neue Debatte angestoßen zu haben - die Ruanda-Partnerschaft wird von Human Rights Watch (HRW) massiv kritisiert.

"Wer gedacht hatte, dass der FC Bayern den Sponsor aus Menschenrechtsgründen wechselt, der wurde jetzt hart enttäuscht", sagte der Deutschland-Direktor der Menschenrechtsorganisation, Wenzel Michalski, am Dienstag (29. August) gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). "Das ist ein Staat, in dem Menschenrechte mit Füßen getreten werden".

2018 hatten die Münchener einen Vertrag mit Qatar Airways unterzeichnet. Dieser extrem umstrittene Deal war im Juni ausgelaufen. Immer wieder gingen Kritiker:innen den Werbevertrag mit Katar aufgrund der schlechten Menschenrechtslage in dem Land an. Nun folgt mit Ruanda ein ebenfalls umstrittenes Land als Bayern-Sponsor. "Die Partnerschaft jetzt mit Ruanda ist auch eine ganz, ganz schlechte Wahl", so der HRW-Deutschland-Direktor.

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Die Bayern-Ruanda-Partnerschaft beinhaltet mehrere Kooperationsbereiche. Neben der Anzeige des "Visit Rwanda"-Logos  bei allen Bundesliga-Spielen seien auch "verschiedene Aktivitäten zur Förderung des Tourismus" geplant, hieß es in einer Vereinsmitteilung. Zudem wolle der FC Bayern eine Trainingsakademie für Jungen und Mädchen aufbauen. Ruanda erhofft sich durch den Deal unter anderem mehr Besucher aus Deutschland und "Spitzenleistungen im Sport", wie Sportministerin Aurore Mimosa Munyangaju äußerte. Bayerns Vorstands-Boss Jan-Christian Dreesen sprach von "reizvollen, verantwortungsvollen Aufgaben".

Die Regierung in dem ostafrikanischen Land wird von Menschenrechtlern regelmäßig kritisiert. Die regierende Rwandan Patriotic Front (RPF) besitzt die vollständige Kontrolle über den politischen Raum in dem kleinen Land mit rund 14 Millionen Menschen. Kritische Stimmen werden von Präsident Paul Kagame und anderen hochrangigen Regierungsbeamten bedroht, viele grundlegenden Rechte sind stark eingeschränkt.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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