Neue Umfrage
Hälfte der Deutschen geht seit Anstieg der Mehrwertsteuer seltener essen
- Aktualisiert: 08.03.2024
- 05:26 Uhr
- Rebecca Rudolph
Fast jede:r zweite Befragte gibt bei einer Umfrage an, seit der Wiedererhöhung der Mehrwertsteuer im Januar auf 19 Prozent weniger auswärts essen zu gehen. Zuvor gab es heftige Debatten über die Preise in der Gastronomie.
Das Wichtigste in Kürze
Einer neuen Umfrage zufolge gehen knapp die Hälfte der Menschen in Deutschland seltener auswärts essen, seit die Mehrwertsteuer in der Gastronomie wieder erhöht wurde.
Die Umfrage zeigt dabei leichte Unterschiede zwischen den Menschen in Ost- und Westdeutschland.
Zuvor war die Mehrwertsteuer auf Speisen während der Corona-Pandemie auf sieben Prozent gesenkt worden.
Seit dem Ende der ermäßigten Mehrwertsteuer in der Gastronomie sind einer Umfrage zufolge ein Rückgang von knapp der Hälfte der deutschen Restaurantbesuche zu verzeichnen.
Laut einer Studie des Instituts Civey im Auftrag der Funke Mediengruppe gab 48 Prozent der Befragten an, dass sie seit der Erhöhung der Mehrwertsteuer im Januar auf 19 Prozent seltener auswärts essen gehen. Für 41 Prozent der Befragten hat diese Steigerung jedoch keinen Einfluss auf ihre Restaurantbesuche.
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Unterschiede bei Menschen in Ost- und Westdeutschland
Die Umfrage zeigt leichte Unterschiede zwischen den Menschen in Ost- und Westdeutschland: In Ostdeutschland gehen demnach 52 Prozent der Befragten seltener ins Restaurant, während es im Westen 47 Prozent sind.
Die Mehrwertsteuer auf Speisen wurde während der Corona-Pandemie auf sieben Prozent gesenkt. Aufgrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine wurde diese Regelung fortgesetzt und erst Ende des letzten Jahres aufgehoben. Trotz massiver Kritik aus der Gastronomiebranche konnte sich die Ampel-Koalition nicht auf eine Verlängerung der Steuersenkung einigen.
Wir haben uns für eine Verlängerung der abgesenkten Mehrwertsteuer bis Ende 2024 ausgesprochen.
Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Guido Zeitler
Dies hätte den Betrieben mehr Zeit gegeben, sich "von den Nachwehen der Corona-Zeit und den krassen Preissteigerungen für Energie und Lebensmittel zu erholen", betonte er gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
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