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Nach Unwetter auf Mallorca: Chaotische Zustände am Flughafen - Deutsche Segler vermisst
- Aktualisiert: 30.08.2023
- 07:31 Uhr
- Anne Funk
Weinende Mitarbeitende am Flughafen, Rangelei, schimpfende Passagiere: Die Situation am Flughafen auf Mallorca hat sich nach dem Unwetter noch immer nicht beruhigt. Obendrein werden zwei deutsche Segler vermisst.
Starkregen, Gewitter und orkanartige Windböen: Am Sonntag (27. August) wütete auf Mallorca ein schweres Unwetter, bereits am Abend hatte es sich aber schon wieder verzogen. Zurück bleibt Chaos auf der beliebten Balearen-Insel.
Nachdem Dutzende Flüge gestrichen worden waren, beruhigte sich die Lage am Flughafen am Montag (28. August) nicht wie zuvor angenommen. Ein Sprecher sprach zunächst davon, dass sich die Situation bis zum Abend wieder normalisiert haben werde - doch offenbar war das Gegenteil der Fall.
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Wie "Mallorca Diario" berichtet, habe es noch lange Schlangen von gestrandeten Reisenden gegeben, Passagiere waren genervt und schimpften. Sogar zu einer "Rangelei" zwischen Urlauber:innen und Bodenpersonal soll es nach Berichten der "Mallorca Zeitung" gekommen sein, welche sich auf anwesende Passagiere berief. Airline-Mitarbeitende sollen aus Verzweiflung geweint haben. Auch viele deutsche Urlauberfamilien mit sehr kleinen Kindern sollen unter den Betroffenen gewesen sein. Ihnen seien unter anderem die Windeln ausgegangen - doch von der Airline und vom Flughafen habe es "keinerlei Hilfe" gegeben.
Sorge um Vater und Sohn
Neben den Ausnahmezuständen am Flughafen war am Montag aber auch die Sorge um zwei deutsche Segler groß, die am Sonntag mit ihrem neun Meter langen Boot von Menorca nach Mallorca unterwegs waren und als vermisst gemeldet wurden. Laut spanischem Rettungsdienst handle es sich um einen 50-Jährigen und seinen 19-jährigen Sohn. Zwei Rettungsschiffe und ein Hubschrauber beteiligten sich an der Suche.
Ob allerdings das Unwetter schuld am Verschwinden der beiden Segler ist, war zunächst nicht klar. Der Kontakt sei bereits am Sonntag gegen 10 Uhr morgens abgebrochen, die deutschen Behörden seien aber erst am Abend gegen 18:30 Uhr durch ihnen nahestehende Menschen benachrichtigt worden.
Einer jüngsten Bilanz zufolge sei es durch die Unwetter zu mehr als 450 Vorfällen gekommen. Amtlichen Angaben zufolge sollen Menschen nicht ernsthaft zu Schaden gekommen worden.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa