Lichtblick im Pleite-Drama
Signa-Insolvenz: Wird Galeria Karstadt Kaufhof schon bald verkauft?
- Aktualisiert: 20.03.2024
- 10:44 Uhr
- Stefan Kendzia
Für die insolvente Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof könnte es bald neue Möglichkeiten geben: Ein Verkauf soll laut "Süddeutscher Zeitung" anstehen - vier ernsthafte Angebote sollen vorliegen.
Nur noch eine Woche Bieterfrist, dann gibt es eine Entscheidung, wie es mit der insolventen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof weitergehen könnte. Derzeit gibt es noch vier ernsthafte Übernahmeinteressenten. Doch trotz Investor könnte es für viele Filialen das Aus bedeuten.
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Trotz Verkauf muss wohl ein Drittel der Häuser geschlossen werden
Um die insolvente Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof wird es nicht ruhiger. Jetzt könnte es tatsächlich auf einen Verkauf hinauslaufen - immerhin liegen vier ernsthafte Übernahmeangebote vor. Nur: Trotz Investor müsste wohl ein Drittel der Kaufhausstandorte aufgegeben werden. Denn keiner der bisher namentlich unbekannten Bieter sei bereit, alle 92 Filialen halten zu wollen. Selbst eine Zerschlagung der Kette sei nicht ausgeschlossen. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen derzeit etwa 15.500 Menschen, was 12.000 Vollzeitstellen entspricht. Wie es weitergehen soll, könnte aber schon bald konkreter werden: Die Bieterfrist läuft in wenigen Tagen ab.
Die Kaufhauskette hat nicht erst seit der bekannt gewordenen Finanzkrise ihres Eigentümers, des österreichischen Signa-Konzerns, Probleme. Ein erstes Insolvenzverfahren gab es bereits 2020 während der Corona-Pandemie, ein weiteres Verfahren folgte 2023. Davor und dazwischen erhielt Galeria Karstadt Kaufhof Staatshilfen von 680 Millionen Euro, die aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) des Bundes stammten. Nicht einmal sechs Prozent davon - also rund 40 Millionen Euro - hat René Benkos Warenhauskette dem Bund bisher zurückgezahlt. Der größte Teil des Geldes sei verloren, so "Capital".
- Verwendete Quellen:
- Süddeutsche: "Der Fortbestand von Galeria ist in Gefahr"