Zwölf Tonnen Öl ausgelaufen
Leck an Pipeline: Nord-Ostsee-Kanal bleibt gesperrt
- Veröffentlicht: 22.12.2022
- 12:30 Uhr
- Anne Funk
Bis zu zwölf Tonnen Öl könnten in den Nord-Ostsee-Kanal gelangt sein. Zwar ist das Leck bereits wieder geschlossen, für die Schifffahrt bleibt der Kanal aber vorerst gesperrt.
Das Wichtigste in Kürze
In Brunsbüttel waren große Mengen Öl auf dem Wasser des Nord-Ostsee-Kanals entdeckt worden.
Schleusen wurden geschlossen und der Kanal für den Schiffsverkehr gesperrt.
Inzwischen wurde das Leck entdeckt und geschlossen.
Drei Ölbekämpfungsschiffe waren die ganze Nacht im Einsatz, der Nord-Ostsee-Kanal wird allerdings erst einmal weiter für die Schifffahrt gesperrt bleiben. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Am Mittwoch (21. Dezember) waren aus einem Leck in einer Pipeline im Hafen von Brunsbüttel große Mengen Öl gelaufen - zwischen fünf und zwölf Tonnen, wenn man ersten Schätzungen glauben darf. Luftaufnahmen hätten diese Schätzung inzwischen bestätigt, so der Sprecher des Havariekommandos, Benedikt Spangardt, zum NDR. Ein sechs Kilometer langer Ölteppich hatte sich ausgebreitet. Da das Öl die Schleusenkammern erreicht hatte, mussten die Schleusen durch die Verkehrszentrale gesperrt werden. Spangardt gehe davon aus, dass diese nicht vor Freitagnachmittag (23. Dezember) freigegeben werden.
Feuerwehr und THW im Einsatz
Technisches Hilfswerk (THW) und die Feuerwehr begannen umgehend mit einer ersten Bekämpfung. Die Einsatzkräfte hatten erst im Laufe des Tages die Ursache für die Verschmutzung gefunden: ein Leck in einem sogenannten Düker - also einer Druckleitung - an der Landseite einer Rohölpipeline am nördlichen Ufer, erklärte ein Sprecher des Havariekommandos. Das Leck konnte bereits am Nachmittag geschlossen werden.
Umweltminister vor Ort
Für Donnerstag (22. Dezember) ist eine Prognose angekündigt, ab wann der Kanal wieder für Schiffe freigegeben werden könnte. Vor den Schleusen stauen sich bereits die Schiffe. Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) ist aktuell vor Ort und macht sich ein Bild von der Lage.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa