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Können Haubesitzer:innen sich dies leisten?

Kosten-Hammer für Hausbesitzer: EU beschließt Zwangssanierung

  • Aktualisiert: 15.03.2023
  • 16:18 Uhr
  • Clarissa Yigit

Das EU-Parlament stimmte am Dienstag (15. März) für strengere Anforderungen an Wohngebäude. Bereits ab 2028 dürften nur noch Häuser gebaut werden, die quasi emissionsfrei sind. Ab 2030 werden zudem Eigenheime in Energieeffizienzklassen eingeteilt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das EU-Parlament hat die Weichen für strengere Anforderungen an Wohngebäude gestellt.

  • So werden diese ab dem Jahr 2030 in Energieeffizienzklassen unterteilt.

  • Hausbesitzer:innen, dessen Gebäude bis zu diesem Zeitpunkt die erforderliche Klasse nicht erreichen, könnten zu Sanierungen aufgefordert werden.

Demnächst könnte es so richtig teuer für Eigenheimbesitzer werden, denn das EU-Parlament hat sich für strengere Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden ausgesprochen. Konkret bedeute dies, dass ab 2030 Wohngebäude in Energieeffizienzklassen unterteilt werden – ähnlich wie bei Haushaltsgeräten. Die Skala solle von "A" bis "G" angegeben werden, wobei mindestens bis 2030 Häuser oder Wohnungen die Energieeffizienzklasse "E" erreichen müssen – bis 2033 die Klasse "D". Ab dem Jahr 2028 dürften zudem nur noch Häuser gebaut werden, die quasi keine zusätzlichen Treibhausgase ausstoßen, berichte die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Die nationalen Regierungen hatten sich bereits im Oktober auf ihre Position geeinigt. Nun stehe auch Verhandlungen über das Vorhaben mit den EU-Staaten nichts mehr im Wege.

Was bedeutet dies für Eigenheimbesitzer:innen?

Dieses Vorhaben wurde bereits im Vorfeld auf Grund möglicher hoher Kosten für Eigenheimbesitzer kontrovers diskutiert.

Im Umkehrschluss könnte dies also bedeuten, dass alle Gebäude, die eine schlechtere Energieeffizienzklasse aufweisen, saniert werden müssen. Wie "Bild" unter Berufung auf Daten der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) schrieb, könnten diese Sanierungsmaßnahmen in Deutschland rund 254 Milliarden Euro kosten. So läge alleine eine Dachsanierung bei circa 1.000 Euro pro Quadratmeter.

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Pro und Kontra für das Vorhaben

"Finanziell schwächere Haushalte sollen vor Kostendruck geschützt werden. Das sieht der Richtlinienentwurf ausdrücklich vor", hob Europaabgeordneter Jens Geier (SPD) nach der Abstimmung hervor. So müsse der Weg zur Klimaneutralität sozial sein.

Es gebe allerdings offenkundig keine Antenne für die sozialen Realitäten mehr, kontert Dennis Radkte, CDU-Abgeordneter und Sozialpolitiker. Auch Markus Pieper von der CDU kritisiert: "Das wird Hauseigentümer überfordern."

„Wenn man nur ans Klima denkt und nicht an die Menschen, dann fällt einem so etwas ein. Das bedeutet für viele eine Enteignung, die sich das nicht mehr leisten können", rügt auch der Politikwissenschaftler Prof. Jürgen Wilfried Falter von der Universität Mainz in der “Bild".

Befürworter wie etwa die deutsche EU-Abgeordnete Jutta Paulus (Grüne) betonten dagegen: "Ziel für die anstehenden Verhandlungen ist es, den Energieverbrauch von Gebäuden massiv zu senken und den Geldbeutel der Verbraucherinnen und Verbraucher zu schonen."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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