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Bayerns Trainer-Suche

Kommt Rangnick nach München? ÖFB-Sportdirektor bestätigt FCB-Angebot

  • Veröffentlicht: 24.04.2024
  • 23:03 Uhr
  • Lisa Apfel
Aktuelle trainiert Ralf Rangnick die Fußball-Nationalmannschaft von Österreich.
Aktuelle trainiert Ralf Rangnick die Fußball-Nationalmannschaft von Österreich.© Christian Charisius/dpa

Zuletzt schien es so, als würden dem FC Bayern die Trainer-Optionen ausgehen. Nun könnte Ralf Rangnick auf Thomas Tuchel folgen, der den Deutschen Rekordmeister nach Saison-Ende verlässt. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Alonso bleibt in Leverkusen, Nagelsmann verlängert als Bundestrainer - der FC Bayern bekam zuletzt bei der Trainer-Suche so einige Absagen.

  • Nun scheint man in München aber einen neuen heißen Kandidaten für die Nachfolge von Thomas Tuchel zu haben: Ralf Rangnick.

  • Dem derzeitigen Nationaltrainer Österreichs soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge bereits ein Angebot des Deutschen Rekordmeisters vorliegen.

Offenbar hat ÖFB-Nationaltrainer Ralf Rangnick ein Angebot des FC Bayern München auf dem Tisch liegen. Der Sportdirektor des Österreichischen Verbands bestätigte das in einem Interview im ORF.

Im Video: Bericht - Ralf Rangnick ist Favorit auf den Trainerposten beim FC Bayern

Rangnick soll bereits Angebot vorliegen haben

Rangnick gilt als Trainer-Wunschkandidat. Zumindest, nachdem der Leverkusener Meister-Coach Xabi Alonso und Bundestrainer Julian Nagelmann den Bayern eine Abfuhr erteilt hatten. Nach einer Saison, in der die Münchner in der Fußball-Bundesliga deutlich abgehängt worden sind, soll der Nationaltrainer Österreichs den Umbruch vollziehen.

Rangnick habe ein "Angebot von Bayern München" und er denke darüber nach, erzählte der Sportdirektor des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) Peter Schöttel dem ORF in einem Interview am Mittwoch (24. April). Er bezog sich auf ein gemeinsames Treffen, an dem auch ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer beteiligt war.

Es sei nun für "alle Beteiligten wichtig, zeitnah eine Entscheidung" zu erhalten. "Ich denke, es wird in ein, zwei Wochen erledigt sein müssen", sagte Schöttel weiter. Es werde nicht zuletzt vom FC Bayern "natürlich eine Deadline geben, weil sie auch Bescheid haben wollen".

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Rangnick hatte bereits FCB-Kontakt bestätigt

Mit diesen Aussagen nahm die Personalie Rangnick am Abend Fahrt auf, nachdem der Schwabe erst nur eine Annäherung der Münchner eingeräumt hatte. "Es gab eine Kontaktaufnahme von Bayern München", bestätigte er dem österreichischen Portal "90minuten.at" in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview, fügte aber an: "Im Moment gibt es keinen Grund, mich intensiv und konkret damit zu beschäftigen."

Auf die Nachfrage, wann das denn der Fall sei, antwortete er: "In dem Moment, wo die Bayern sagen würden: Wir wollen Sie. Und dann muss ich mich fragen: Will ich das überhaupt?" Und laut ÖFB-Sportdirektor Schöttel will der FC Bayern tatsächlich.

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Bayern schweigen bislang

Vom FC Bayern gab es in dieser Woche bislang keinen Kommentar zu den Spekulationen und Berichten. Der ÖFB, für den Rangnick die Nationalmannschaft auf die Europameisterschaft vorbereitet und auch auf jeden Fall als Projektleiter durchziehen soll, verwies zunächst nüchtern auf einen gültigen Vertrag des Deutschen über den Sommer hinaus.

"Wir haben in den letzten zwei Jahren ein sehr vertrauensvolles Verhältnis gepflegt. Das werden wir auch so weiterführen. Je nachdem, in welche Richtung seine Entscheidung geht, werden wir gemeinsam besprechen, wie es weitergeht", sagte Schöttel nun.

Warum könnte Rangnick zum Rekordmeister passen? Er kennt die Bundesliga bestens, war Trainer und Manager etwa in Stuttgart, auf Schalke, bei Hannover 96 und RB Leipzig. Den Dorfverein Hoffenheim machte er einst als Aufsteiger zum Herbstmeister.

Die österreichische Nationalmannschaft übernahm Rangnick als Trainer im Mai 2022 an einem Tiefpunkt nach der verpassten Qualifikation für die WM in Katar. Seine Berufung kam seinerzeit recht überraschend, doch der ÖFB setzte bewusst auf den Reformer Rangnick. Und der zahlte das Vertrauen zurück: Die Auswahl Österreichs marschierte souverän durch die Qualifikation zur Europameisterschaft in Deutschland. Manchen gilt die Auswahl, die mit zahlreichen Bundesliga-Spielern gespickt ist, inzwischen sogar als geheimer Titelfavorit.

Bringt Rangnick das "Mia san mia" zurück?

Rangnick diente auch bereits als Inspiration und Förderer für zahlreiche andere Trainer, die heute Topmannschaften betreuen. Marco Rose, einst bei Red Bull Salzburg, heute bei RB Leipzig, ist so einer, den man gerne Rangnicks Zögling nennt, oder natürlich Julian Nagelsmann, der lieber Bundestrainer bleibt, als zum FC Bayern zurückzukehren.

Rangnick selbst sieht sich nach eigenen Angaben als "Entwicklungshelfer" für Teams. Er wolle Bessermacher und Motivator sein, sagte er in einem früheren Interview. "Es braucht eine klare Vereinsphilosophie", dozierte er einmal. "Wenn es keine Fußballidentität gibt, stehst du als Ver­ein für nichts." Kann also Rangnick dem FC Bayern nach einer schwierigen Saison und dem erklärten Ziel eines Mannschafts-Umbruchs für die neue Spielzeit das so sehr vermisste "Mia san mia"-Gefühl zurückbringen?

Was dem 66-Jährigen ebenfalls nachgesagt wird, sind Akribie und Kontrollversessenheit. Auch bei Spielertransfers will er mitentscheiden. Ob Rangnicks Kompetenzanspruch zum Münchner Club mit seinen immer noch mächtigen Machern Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge und einem frisch installierten Sportvorstand Max Eberl passen wird? Noch-Coach Thomas Tuchel ist letztlich daran gescheitert. Rangnick dürfte also gewarnt sein. 

Im Video: Update vom 1. Mai: Rangnick sagt FC Bayern offenbar zu?

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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