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Wegen häufigeren Hitzewellen

Karl Lauterbach will Hitzeschutzplan für Deutschland

  • Veröffentlicht: 25.06.2023
  • 15:09 Uhr
  • Melissa Aschauer

Karl Lauterbach setzt sich für einen Hitzeschutzplan für Deutschland ein. Bislang gebe es kaum Konzepte. Aufgrund des Klimawandels wird aber auch Deutschland immer öfter von extremer Hitze betroffen sein.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Karl Lauterbach plant einen Hitzeschutzplan für Deutschland.

  • Wegen des Klimawandels sei auch Deutschland immer häufiger von extremen Hitzewellen betroffen.

  • Konzepte für den Hitzeschutz würden bislang aber kaum existieren. Das will Lauterbach nun ändern.

Wegen des Klimawandels treten Hitzewellen auch in Deutschland immer häufiger auf. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat nun angekündigt, einen Hitzeschutzplan für Deutschland erarbeiten zu wollen. Denn bislang würden in Deutschland kaum Konzepte für den Hitzeschutz existieren.

Karl Lauterbach will Schutzplan bei Extrem-Hitze

"Mit dem Klimawandel ist das Auftreten von Hitzewellen immer wahrscheinlicher geworden. Diese beeinflussen unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit unserer Gesellschaft", heißt es im Entwurf eines Impulspapiers, über das die "Bild am Sonntag" berichtete. 

"Wir müssen feststellen, dass wir in Deutschland gegen den Hitzetod nicht gut aufgestellt sind", sagte der SPD-Politiker. Und fuhr fort:

Es muss aufhören, dass jedes Jahr Tausende Menschen den Hitzetod sterben – und das wird noch nicht einmal registriert.

Image Avatar Media

Karl Lauterbach, "Bild am Sonntag"

So müssten jedes Jahr zwischen 5.000 und 20.000 hitzebedingte Todesfälle beklagt werden, so Lauterbach. Besonders ältere und kranke Menschen, aber auch Schwangere, Neugeborene und Kleinkinder sowie Menschen, die draußen arbeiten, sind bei extremer Hitze besonderen Risiken ausgesetzt.

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Hitzewelle

Über 30 Grad in Deutschland: Ab wann ist Hitze gefährlich?

Viele Menschen lieben den Sommer – und mit ihm die hohen Temperaturen. Allerdings werden dabei gerne auch die Risiken außer Acht gelassen. Hierzu zählen insbesondere Überhitzungen, die im schlimmsten Fall tödlich enden können.

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"Hitzeschutz ist Lebensschutz", mahnte Lauterbach. "Alte Menschen, Pflegebedürftige, Vorerkrankte, aber auch Kinder, Schwangere und Menschen, die sich beruflich oder privat viel im Freien aufhalten, sind gefährdet, wenn Hitzewellen über Deutschland rollen."

Frankreich als Vorbild für neues Hitzeschutz-Konzept

Am Montag (26. Juni) werde er deshalb Vertreter:innen der Ärzteschaft, der Pflege und des Gesundheitswesens einladen. Dabei soll geprüft werden, inwieweit kostenloses Trinkwasser oder Schutzräume angeboten werden können.

Vorbild soll nach dem Gesundheitsminister ein Hitzekonzept sein, das Frankreich entwickelt hat: Je nach Schwere einer Hitzewelle würden im ganzen Land Schutzmaßnahmen ausgelöst.

So soll die Bevölkerung stärker vor den Gefahren zunehmender Hitze gewarnt werden. Pflegeheime, Kommunen, Krankenhäuser bekommen konkrete Konzepte zur Verfügung gestellt, um auf Hitzewellen zu reagieren. Zudem sei die Gründung einer interministeriellen Arbeitsgruppe mit dem Umweltministerium und weiteren Ressorts geplant.

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Erst vergangene Woche hatte Lauterbach eine "konzertierte Aktion" angekündigt, um Bürger:innen besser zu schützen. Dem nun vorliegenden Papier zufolge soll der Plan unter anderem die Verringerung von Todesfällen, das Auslösen von konkreten Schutzmaßnahmen und eine bessere Aufklärung über Hitzegefahren zum Ziel haben. Die Nutzung des Hitzewarnsystems des Deutschen Wetterdienstes (DWD) soll dabei eine Rolle spielen, um Menschen zu warnen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen.

Allein im vergangenen Jahr kam es nach Angaben des Robert Koch-Instituts zu mehr als 4.500 hitzebedingten Todesfällen. In den drei Sommern 2018 bis 2020 starben in Deutschland sogar mehr als 19.000 Menschen aufgrund der Hitze.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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