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Ungewöhnlicher Fund

Kadaver vor Sylt: Toter Pottwal droht zu explodieren

  • Aktualisiert: 17.02.2025
  • 10:35 Uhr
  • dpa
Es wird wegen Explosionsgefahr davor gewarnt, sich dem Tier zu nähern.
Es wird wegen Explosionsgefahr davor gewarnt, sich dem Tier zu nähern.© Daniel Friederichs/dpa

Vor Hörnum auf Sylt treibt ein toter Pottwal im Meer. Muschelfischer sichern das rund 16 Meter lange Tier. Umweltschützer warnen davor, sich dem Wal zu nähern. Es bestehe Explosionsgefahr.

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Ein toter Pottwal ist vor der Insel Sylt gesichtet worden. Der Kadaver sei am Samstag (15. Februar) von Muschelfischern vor den Hafen Hörnum geschleppt und dort gesichert worden, teilte die Schutzstation Wattenmeer mit. Das männliche, bis zu 16 Meter lange Tier ist den Angaben zufolge schon einige Zeit tot. Zur Todesursache könne man aktuell noch nichts sagen, sagte Katharina Weinberg von der Schutzstation Wattenmeer der dpa. Voraussichtlich am Montag (17. Februar) soll das Jungtier von Experten genauer untersucht und dann abtransportiert werden. Zuvor hatten Medien berichtet.

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Experten warnen: Wal könnte explosionsartig platzen

Die Schutzstation warnte davor, sich dem stinkenden Kadaver zu nähern, auch nicht per Boot. "Wegen der Verwesungsgase liegt er entsprechend hoch im Wasser und ist am Rücken offenbar schon einmal aufgeplatzt", heißt es. "Unter dem Druck der Gase könnte er auch an anderen Stellen explosionsartig platzen." Außerdem gehen laut Schutzstation Wattenmeer von Kadavern generell Infektionsrisiken aus.

Pottwale sind mit bis mehr als 20 Meter Länge und teils über 50 Tonnen Gewicht die größten Zahnwale der Welt. Sie bleiben nach Angaben der Schutzstation auf der Jagd oft eineinhalb Stunden unter Wasser, und können mehrere Tausend Meter tief tauchen. Verirren sich Pottwale in die flache Nordsee, stranden sie hier oft - wie zuletzt 2016, als 30 Pottwale hier verunglückten, davon 12 in deutschen Wattenmeer.

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Ortungssystem von Pottwalen ist auf Tiefsee ausgelegt

Forscher:innen, die die toten Wale 2016 untersuchten, gehen davon aus, dass es nicht einen einzigen Grund für die Strandungen gab. Für sie ist es sehr wahrscheinlich, dass eine Kombination verschiedener Umweltfaktoren dazu führte, dass die Pottwale sich so dicht an die Küste verirrten. Hinweise auf Krankheiten oder Schwächungen fanden die Forscher nicht.

Bekannt ist aber: Geraten die Wale erst einmal in die flacheren Randbereiche der Nordsee, funktioniert ihr Ortungssystem nicht mehr so gut. Denn Pottwale, die sonst bis zu 2.000 Meter tief tauchen, orientieren sich per Schall über ein Echolot - ein System, das eigentlich auf die Tiefsee ausgelegt ist.

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