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Wikileaks-Gründer frei

Ehefrau besorgt: Wie steht es um die Gesundheit von Julian Assange?

  • Aktualisiert: 27.06.2024
  • 17:23 Uhr
  • Kira Born

14 Jahre juristisches Tauziehen sind für Julian Assange vorbei und der Wikileaks-Gründer ist wieder ein freier Mann. Doch seine Frau äußerte Bedenken über seinen gesundheitlichen Zustand nach den harten Haftbedingungen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Durch einen Deal mit der US-Justiz ist Julian Assange seit Mittwoch (26. Juni) wieder frei.

  • Nach 14 Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London und in Haft kehrt der Whistleblower zurück nach Australien.

  • Seine Frau, Stella Assange, zeigte sich alarmiert über den körperlichen und mentalen Zustand ihres Mannes nach den Jahren hinter Gittern.

Vor fast 15 Jahren hatte Julian Assange geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan veröffentlicht. Wegen des Vorwurfs der Spionage forderten die USA die Auslieferung des Australiers. Doch nach einem langen Kampf segnete am Mittwoch (26. Juni) ein US-Gericht einen Deal mit dem Whistleblower ab.

Nach 14 Jahren ist der australische Journalist erst mal wieder auf freiem Fuß. Doch seine Frau Stella Assange äußert ernsthafte Bedenken über die gesundheitlichen Folgen, die das jahrelange Eingesperrtsein ihres Mannes hinterlassen haben.  

Er war in Gefangenschaft und unter sehr harten Bedingungen eingesperrt. Bis heute konnten wir kein normales Familienleben führen.

Image Avatar Media

Stella Assange, 2024

Haftstrafen gingen nicht spurlos an Assange vorbei

Nach der Freilassung und Heimkehr von Wikileaks-Gründer Julian Assange sind die gesundheitlichen Folgen der langen Haft nach Angaben seiner Frau noch unklar. "Wir sind besorgt", sagte Stella Assange am Donnerstagmorgen (27. Juni) im Frühstücksfernsehen des Senders 7 News. Die sieben Jahre, die sich der Australier in der ecuadorianischen Botschaft in London verschanzt habe, und die fünf Jahre Haft im britischen Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh hätten Spuren hinterlassen. "Er musste diese Strapazen sowohl geistig als auch körperlich ertragen", sagte die 40-jährige Anwältin.

Laut Wikileaks war Assange dort 23 Stunden am Tag in Isolationshaft in einer sehr kleinen Zelle.

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Vor zehn Jahren landete der US-Amerikaner Edward Snowden in Moskau, nachdem er Spionagepraktiken des Geheimdienstes NSA öffentlich gemacht hatte. Seither genießt der Whistleblower Schutz vor den US-Behörden - ausgerechnet in Russland.

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Der australische Journalist habe sich in all diesen Jahren ständig innerhalb von vier Wänden befunden. "Das hat also offensichtlich schwerwiegende Auswirkungen auf seine Gesundheit, und wir werden auf jeden Fall versuchen, alle notwendigen Untersuchungen durchführen zu lassen, um zu sehen, wie es wirklich um ihn steht", erklärte Stella Assange weiter. Seit seiner Heimkehr nach Australien am Mittwochabend hat sich der 52-Jährige bislang noch nicht öffentlich geäußert.

Assange einigt sich auf Deal mit US-Gericht

Ein US-Gericht auf der Marianen-Insel Saipan - einem US-Außengebiet im Westpazifik - hatte am Mittwoch einen Deal zwischen dem Australier und der amerikanischen Justiz im Zusammenhang mit Spionagevorwürfen abgesegnet. Assange ist damit nach 14 Jahren juristischem Tauziehen wieder ein freier Mann.

Im Video: Nach Justiz-Deal - Wikileaks-Gründer Assange verlässt Gericht als freier Mann

Nach Justiz-Deal: Wikileaks-Gründer Assange verlässt Gericht als freier Mann

Von 2010 an hatte Wikileaks geheimes Material der Whistleblowerin Chelsea Manning zu US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan veröffentlicht. Wegen des Vorwurfs der Spionage forderten die USA jahrelang die Auslieferung des Australiers.

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Assange und seine Ehefrau sehen sich erstmals in Freiheit

Der Whistleblower hatte seine Frau bis zur Ankunft in Canberra am Mittwoch noch nie in Freiheit getroffen: Die Beziehung der beiden begann erst während seiner Zeit in der ecuadorianischen Botschaft. 2022 hatte das Paar, das zwei Kinder hat, im Belmarsh-Gefängnis geheiratet

Stella Assange sagte weiter, ihr Mann wolle nun zunächst Zeit mit seinen beiden kleinen Söhnen verbringen. "Es wird ein Prozess sein - er war in Gefangenschaft und unter sehr harten Bedingungen eingesperrt. Bis heute konnten wir kein normales Familienleben führen." Der 52-Jährige brauche nun Privatsphäre und Zeit, wie sein Frau angab: "Wir werden ihn selbst entscheiden lassen, wie er seine Tage und seine Zeit jetzt verbringen möchte."

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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