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Hilfsorganisation

Jugend in Krieg und Gewalt: 473 Millionen Kinder leben laut Bericht in Konfliktgebieten

  • Veröffentlicht: 31.10.2024
  • 16:44 Uhr
  • dpa
Mit ihren Familien mussten diese Kinder aus der libanesischen Stadt Baalbek vor dem Krieg fliehen.
Mit ihren Familien mussten diese Kinder aus der libanesischen Stadt Baalbek vor dem Krieg fliehen.© Hassan Ammar/AP/dpa

Aufwachsen in Konfliktgebieten: Für viele junge Menschen hat eine unbeschwerte Kindheit nichts mit der Realität zu tun. Ein von der Hilfsorganisation Save the Children veröffentlichter Bericht zeigt das ganze Ausmaß.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Im vergangenen Jahr haben Save the Children 473 Millionen Kinder in Konfliktgebieten gelebt, im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung sei der Nahe Osten am gefährlichsten.

  • Das würde nach Angaben der Hilfsorganisation 19 Prozent aller Kinder weltweit entsprechen.

  • Auch die Anzahl schwerer Verbrechen an Kindern in Konflikten habe zugenommen.

Weltweit haben rund 473 Millionen Kinder im vergangenen Jahr in Konfliktgebieten gelebt - mehr als doppelt so viele wie noch vor 30 Jahren. Das teilte die Hilfsorganisation Save the Children in Berlin mit. Das seien 19 Prozent aller Kinder weltweit. Zugleich nahm den Angaben zufolge die Zahl schwerer Verbrechen an Kindern in Konflikten zu: 2023 habe es 31.721 bestätigte Fälle gegeben, 15 Prozent als im Jahr zuvor.

Gemessen an der Zahl der Betroffenen im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung sei der Nahe Osten am gefährlichsten. "Hier lebt mehr als jedes dritte Kind in unmittelbarer Nähe eines bewaffneten Konflikts", teilte die Organisation weiter mit. Der höchste Anstieg an schweren Verbrechen gegen Kinder sei im nordostafrikanischen Sudan mit registrierten 1.759 Verstöße zu verzeichnen gewesen, wo sich die Zahl seit 2022 mehr als verfünffacht habe. In den palästinensischen Gebieten sei mit 8.434 Verstößen die höchste Zahl erreicht worden.

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"Hinter jeder Zahl stehen viele Einzelschicksale"

"Hinter jeder Zahl unseres Berichts stehen viele Einzelschicksale von Kindern, die sich nur eines wünschen: ein Leben in Frieden", sagte Lea Meyer, Expertin für humanitäre Hilfe bei der Organisation. Sie forderte laut Mitteilung: "Staaten müssen ihren Verpflichtungen zum Schutz von Kindern in Konflikten nachkommen – rechtlich, finanziell und durch ihr außenpolitisches Handeln."

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Die Hilfsorganisation stützt sich nach eigenen Angaben unter anderem auf Daten des Osloer Friedensforschungsinstituts Prio sowie Berichte der Vereinten Nationen. Als Konfliktgebiet gilt in dem Bericht der Bereich im Radius von 50 Kilometern um einen Ort, an dem es in einem Jahr mindestens ein "Konfliktereignis" gegeben habe.

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