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Tod mit 100 Jahren

Jimmy Carter: Politiker weltweit würdigen Leben und Wirken des Ex-US-Präsidenten

  • Veröffentlicht: 30.12.2024
  • 10:44 Uhr
  • Stefan Kendzia
Ex-US-Präsident Jimmy Carter und sein politisches Erbe haben weltweit Eindruck hinterlassen.
Ex-US-Präsident Jimmy Carter und sein politisches Erbe haben weltweit Eindruck hinterlassen.© AP

Viele Staats- und Regierungschefs rund um den Globus zeigen sich betroffen über den Tod des Ex-US-Präsidenten. Für sein Engagement - nicht zuletzt nach seiner Zeit im Weißen Haus - erhält er viel Respekt.

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Inhalt

Staats- und Regierungschefs weltweit haben ihre Trauer über den Tod des ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter bekundet. Der amtierende US-Präsident Joe Biden und sein designierter Nachfolger Donald Trump würdigten Carter als Mann, der das Leben vieler verbessert habe. Mit Mitgefühl und moralischer Klarheit habe er sich für die Ausrottung von Krankheiten, den Frieden, die Förderung von Bürger- und Menschenrechten, freie und faire Wahlen, Obdachlose und die Ärmsten eingesetzt, erklärte Biden.

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Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Biden und Trump würdigen Carters Arbeit

US-Präsident Joe Biden würdigte seinen Vorgänger Jimmy Carter laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) als einen "Mann mit großem Charakter und Mut, Hoffnung und Optimismus". In einer Stellungnahme schrieb er über Carter: "Er hat das Leben von Menschen auf der ganzen Welt gerettet, verbessert und verändert." Biden rief den 9. Januar zu einem nationalen Trauertag aus und ordnete an, die US-Flagge auf dem Weißen Haus sowie die Flaggen an allen Regierungsgebäuden, Militäreinrichtungen und Botschaften im Ausland für 30 Tage auf halbmast zu setzen. Er werde zudem ein Staatsbegräbnis anordnen, das in der Hauptstadt Washington stattfinden solle, erklärte Biden.

Auch Bidens designierter Nachfolger Donald Trump würdigte den Ex-Präsidenten. Carter habe in einer herausfordernden Zeit "alles in seiner Macht Stehende getan, um das Leben aller Amerikaner zu verbessern". Dafür seien ihm alle zu großem Dank verpflichtet. Entgegen den Gepflogenheiten hatte Carter auch nachfolgende Präsidenten immer wieder kritisiert - auch den Republikaner Trump. Carter hatte sich nach seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus immer wieder in die Politik eingemischt.

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Scholz, Macron und König Charles III. zollen Restpekt

Ebenso zollten viele Politiker aus dem Ausland dem 39. Präsident der Vereinigten Staaten, der von 1977 bis 1981 im Weißen Haus regierte, Respekt. "Zeit seines Lebens war Carter ein unerschütterlicher Verfechter der Rechte der Schwächsten", schrieb Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schrieb, die "USA verlieren einen engagierten Streiter für die Demokratie".

Aus Großbritannien meldete sich das Königshaus zu Wort. "Sein Engagement und seine Bescheidenheit waren für viele eine Inspiration", teilte König Charles III. mit. Der britische Premier Keir Starmer betonte, dass Carter die Zeit nach seiner Präsidentschaft neu definierte "mit einem bemerkenswerten Engagement für soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte im In- und Ausland".

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Zitate zum Tod von Carter von Persönlichkeiten aus aller Welt

Ex-US-Präsident Barack Obama:
"Für ihn gab es Dinge, die wichtiger waren als die Wiederwahl - Dinge wie Integrität, Respekt und Mitgefühl. (…) Wann immer ich die Gelegenheit hatte, Zeit mit Präsident Carter zu verbringen, wurde deutlich, dass er sich nicht nur zu diesen Werten bekannte. Er verkörperte sie."

Ex-US-Präsident Bill Clinton:
"Er setzte sich unermüdlich für eine bessere, gerechtere Welt ein."

Ex-US-Präsident George W. Bush:
"James Earl Carter, Jr. war ein Mann mit tief verwurzelten Überzeugungen. Er war seiner Familie, seiner Gemeinschaft und seinem Land gegenüber loyal."

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu:
"Wir werden uns immer an Präsident Carters Rolle beim Schmieden des ersten arabisch-israelischen Friedensvertrags erinnern, der von Israels Ministerpräsident Menachem Begin und Ägyptens Präsident Anwar al-Sadat unterzeichnet wurde", schrieb Netanjahu in einem Post auf der Plattform X. "Einen Friedensvertrag, der für fast ein halbes Jahrhundert gehalten hat und künftigen Generationen Hoffnung verleiht."

Britischer Premierminister Keir Starmer:
"Motiviert von seinem starken Glauben und seinen Werten, definierte Präsident Carter die Zeit nach der Präsidentschaft mit einem bemerkenswerten Engagement für soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte im In- und Ausland neu."

Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenkyj:
"Er widmete sein Leben der Förderung des Friedens in der Welt und der Verteidigung der Menschenrechte. Lasst uns heute daran erinnern: Frieden ist wichtig, und die Welt muss sich weiterhin geschlossen gegen diejenigen stellen, die diese Werte bedrohen."

Kanadischer Premierminister Justin Trudeau:
"Sein Leben verkörperte den amerikanischen Traum, denn er stieg aus bescheidenen Verhältnissen in Plains, Georgia, zum Führer der Vereinigten Staaten von Amerika auf."

UN-Generalsekretär António Guterres:
"Sein Vermächtnis als Friedensstifter, Menschenrechtsverfechter und humanitärer Helfer wird weiterleben."

Niederländischer Ministerpräsident Dick Schoof:
"Seine Freundlichkeit und Beharrlichkeit werden in der Erinnerung unzähliger Menschen weiterleben."

EU-Ratspräsident und portugiesischer Premierminister António Costa:
"Präsident Jimmy Carter stellte Menschenrechte, Menschenwürde und Frieden in den Mittelpunkt seines politischen Lebens."

Kubas Staatschef Miguel Díaz-Canel:
"Unser Volk wird sich mit Dankbarkeit an seine Bemühungen zur Verbesserung der Beziehungen (…) erinnern."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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