Niedrigster Wert seit Februar 2022
Inflation sinkt - hohe Lebensmittelpreise belasten Verbraucher dennoch
- Aktualisiert: 17.10.2023
- 09:41 Uhr
- Anne Funk
Auch wenn die Preissteigerung seit Monaten nicht mehr so niedrig war, müssen Konsument:innen bei bestimmten Nahrungsmitteln noch immer kräftig draufzahlen. Immerhin: Erdgas, Sprit und Heizöl verbilligten sich.
Seit mehr als anderthalb Jahren war die Inflation in Deutschland nicht mehr so niedrig: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lagen die Verbraucherpreise im September um 4,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das ist die niedrigste Rate seit Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022. "Die Inflationsrate ist auf den niedrigsten Wert seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine gefallen. Sie bleibt aber dennoch hoch", sagte Behörden-Präsidentin Ruth Brand. Damit bestätigte sie am Mittwoch (11. Oktober) eine erste Schätzung. Noch im August war ein Preisanstieg von 6,1 Prozent innerhalb eines Jahres verzeichnet worden.
Im Video: Inflation fällt auf 4,5 Prozent - Folgen für Verbraucher in Deutschland
Inflation fällt auf 4,5 Prozent: Folgen für Verbraucher in Deutschland
Minus 26 Prozent für leichtes Heizöl
Zuletzt hatte es eine Vier vor dem Komma im Februar 2022 gegeben, damals lag die Inflation bei 4,3 Prozent. Rasant steigende Energiepreise hatten die Rate angeschoben.
Allerdings ist der Preisanstieg besonders bei Nahrungsmitteln noch immer auf höherem Niveau, im September lag dieser bei 7,5 Prozent - eine Belastung für die Verbraucher:innen. Deutlich teurer waren insbesondere Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (plus 15,3 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 12,0 Prozent).
Dagegen schwächte sich der Anstieg der Energiepreise auf 1,0 Prozent deutlich ab. Erdgas (minus 5,3 Prozent) und Sprit (minus 6,0 Prozent) kosteten weniger als noch ein Jahr zuvor. Leichtes Heizöl verbilligte sich sogar kräftig (minus 26,0 Prozent).
Insgesamt stiegen die Verbraucherpreise im September im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent. Auch hier bestätigten die Statistiker vorläufige Zahlen. Ökonomen zufolge dürfte sich bis zum Jahresende die Teuerung weiter abschwächen. Von ihrem höchsten Stand seit der Wiedervereinigung mit 8,8 Prozent im Herbst 2022 ist die Rate inzwischen deutlich entfernt.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa