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Abwehr gegen Putins Armee

Für eine starke Ukraine: Deutschland plant laut Pistorius neue Waffenlieferungen an Kiew

  • Aktualisiert: 11.04.2025
  • 13:55 Uhr
  • dpa
Der geschäftsführende Verteidigungschef Pistorius (Bild) hat neue Waffenlieferungen an die Ukraine angekündigt. (Archivbild)
Der geschäftsführende Verteidigungschef Pistorius (Bild) hat neue Waffenlieferungen an die Ukraine angekündigt. (Archivbild)© Anna Ross/dpa

Ein Ende des Krieges in der Ukraine ist trotz des Drucks von US-Präsident Trump nicht absehbar. Deutschland plant langfristig mehr militärische Unterstützung.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland liefert erneut umfangreiche Militärhilfe an die Ukraine, darunter Radarsysteme, Flugabwehr, Munition und Panzer.

  • Die Kämpfe halten indes unvermindert an.

  • Die USA drängen auf Waffenstillstand, doch viele Länder fürchten Nachteile für die Ukraine.

Deutschland will der von Russland angegriffenen Ukraine mehr als 1.100 Radarsysteme zur Bodenüberwachung sowie weitere Flugabwehrraketensysteme vom Typ Iris-T liefern. Dies sei Teil von mittel- und langfristigen Planungen, erklärte der geschäftsführende Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bei einem Treffen zur Koordinierung weiterer Militärhilfen für die Ukraine in Brüssel.

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Kurzfristig werden nach Angaben von Pistorius in diesem Jahr vier weitere Iris-T-Systeme plus 300 Lenkflugkörper und 100 Bodenüberwachungsradare geliefert. Hinzu kommen weitere 100.000 Schuss Artilleriemunition, 300 Aufklärungsdrohnen, 25 Marder-Schützenpanzer, 15 Kampfpanzer vom Typ Leopard 1A5 sowie 120 bodengebundene Luftverteidigungssysteme vom Typ Manpads und 14 Artilleriesysteme. Bereits in den vergangenen Tagen wurden zudem aus eigenen Beständen 30 weitere Patriot-Lenkflugkörper an die Ukraine geliefert.

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Kein Rückgang der Kampfhandlungen

Es sei nicht erkennbar, dass es irgendeinen Rückgang der Kampfhandlungen gebe, erklärte Pistorius zu den Militärhilfe-Plänen. Der russische Präsident Wladimir Putin nehme weiter den Tod von Zivilist:innen und Kindern in Kauf - wie zuletzt bei den Angriffen auf die ukrainische Industriestadt Krywyj Rih. Für ihn selbst sei deswegen völlig klar, dass es weiter eine militärisch starke Ukraine und Unterstützung brauche. Nur dann werde man den Weg für eine Friedenslösung freimachen können.

Zu dem von Deutschland und Großbritannien organisierten Treffen im NATO-Hauptquartier in Brüssel wurden Vertreter:innen aus etwa 40 Staaten und auch der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow erwartet. Umjerow soll über die Lage an der Front informieren und sagen, welche Verteidigungsgüter seine Streitkräfte derzeit am dringendsten benötigen. Zuletzt hieß es in Militärkreisen, dass die Ukraine spätestens Ende des Sommers in große militärische Schwierigkeiten geraten dürfte, wenn Partner nicht weitere Militärhilfen zusagen.

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Die sogenannte Ramstein-Gruppe zur Koordinierung von Waffenlieferungen wurde ursprünglich von den USA initiiert und geleitet. Die neue US-Regierung unter Präsident Donald Trump führt diesen Job allerdings nicht fort. Sie will Kiew und Moskau stattdessen möglichst schnell zum Abschluss einer Waffenstillstandsvereinbarung bewegen. Andere Länder befürchten, dass dies zulasten der Ukraine gehen könnte.

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:newstime vom 12. April 2025 | 19:55
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