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In Hochhaus

Explosion in Ratingen: Was bisher bekannt ist - und was nicht 

  • Veröffentlicht: 12.05.2023
  • 13:03 Uhr
  • Anne Funk

Zahlreiche Einsatzkräfte wurden teils schwer verletzt, als sie am Donnerstag zu einer Wohnung in Ratingen gerufen wurden. Wie es genau zu dem Vorfall kam, ist noch nicht eindeutig klar. 

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Im nordrhein-westfälischen Ratingen sind am Donnerstag (11. Mai) mehrere Einsatzkräfte bei einer Explosion in einer Hochhaus-Wohnung verletzt worden. Im späteren Verlauf der Ermittlungen wurde eine Leiche entdeckt. Zwar wurde ein verdächtiger Mann festgenommen, vieles ist aber noch immer unklar. Ein Überblick.

Das ist bisher bekannt:

  • Weil sich jemand Sorgen um eine Bewohnerin wegen eines übervollen Briefkastens machte, werden am Donnerstagmorgen Einsatzkräfte in das Wohngebiet in Ratingen gerufen.
  • Als Feuerwehr und Polizei eintreffen und vor der entsprechenden Wohnung im 10. Stock des Hochhauses stehen, reißt der 57-jährige Sohn der Bewohnerin überraschend die Tür auf.
  • Es kommt zu einer Explosion, die Einsatzkräfte werden von einem Feuerball getroffen.
  • Eine 25-jährige Polizistin, ein 29-jähriger Polizist und drei Feuerwehrleute werden lebensgefährlich verletzt. Vier Feuerwehrleute werden schwer, 22 Polizisten leicht verletzt. 
  • Der Einsatz wird zu einem Großeinsatz, dutzende Rettungswagen, Feuerwehrfahrzeuge, Notärzte und Polizeiautos treffen ein.
  • Das gesamte Hochhaus wird von Spezialkräften abgesichert. Auf den gegenüberliegenden Balkonen bringen sich Scharfschützen in Stellung. 
  • Spezialkräfte stürmen die Wohnung und nehmen den 57-Jährigen fest, auch er ist schwer verletzt.
  • Der Tatverdächtige soll nach der Explosion in der Wohnung einen Brand gelegt haben.
  • Gegen den Verdächtigen lag ein Vollstreckungshaftbefehl wegen eines nicht gezahlten Geldbetrags vor, er habe aber keine einschlägigen Voreintragungen, so die Staatsanwaltschaft.
  • Der Verdächtige ist ein deutscher Staatsbürger.
  • In der Wohnung finden die Einsatzkräfte eine Leiche. Sie soll schon länger dort gelegen haben, Einsatzkräfte hätten Verwesungsgeruch wahrgenommen.
  • Der Tatverdächtige soll am Freitag (12. Mai) dem Haftrichter vorgeführt werden.
  • Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft ermittelt, ob es sich bei der Explosion um versuchten Mord oder versuchten Totschlag handelt.
  • Hinweise zu einem terroristischen Hintergrund der Tat gibt es bisher nicht.
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Das ist noch unklar:

  • Wollte der Verdächtige die Einsatzkräfte bewusst in einen Hinterhalt locken und hat am Wohnungseingang einen Sprengsatz gezündet?
  • Handelt es sich bei der gefundenen Leiche um die Mutter des 57-Jährigen?
  • Welches Motiv hatte der Tatverdächtige? Es gab Vermutungen, dass er zumindest gedanklich dem Corona-Leugner-Milieu zuzuordnen sei, das relativierte Innenminister Herbert Reul (CDU) inzwischen wieder, da es sich auch um eine Namensverwechslung handeln könne.
  • Die Behörden machten keine Angaben, ob der Tatverdächtige inzwischen vernommen wurde und sich zu seinem Motiv geäußert haben könnte.
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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