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"Gonkoken nanoi"

Sensationsfund in Chile: Erstmals Dino-Überreste mit Entenschnabel gefunden

  • Veröffentlicht: 19.06.2023
  • 13:17 Uhr
  • Clarissa Yigit
Ein Dinosaurier mit Entenschnabel wurde im Süden Chiles entdeckt. Er wird als 'Gonkoken nanoi' bezeichnet.
Ein Dinosaurier mit Entenschnabel wurde im Süden Chiles entdeckt. Er wird als 'Gonkoken nanoi' bezeichnet.© Universidad de Chile/ Handout via

Als "etwas noch nie Dagewesenes" wird der Dinosaurier-Fund mit Entenschnabel bezeichnet, denn bisher war diese Dino-Art nur in Gegenden wie Nordamerika, Asien und Europa bekannt.

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Eine Dinosaurier-Art mit Entenschnabel wurde im Süden von Patagonien (Chile) entdeckt. Den rund 72 Millionen Jahre alten, eine Tonne schweren und vier Meter langen "Gonkoken nanoi" fanden Paläontologen am Fuße eines Abhangs in der Nähe der Touristenhochburg "Torres del Paine". Als gelbliche Knochen wurden die Überreste des Dinosauriers beschrieben.

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"Etwas noch nie Dagewesenes"

Wie die Entdeckung nun zeigt, lebten demnach auch im chilenischen Patagonien Hadrosaurierarten – Dinosaurierarten mit Entenschnabel. Diese Dino-Art war bisher nur in Gegenden von Nordamerika, Asien und Europa während der Kreidezeit bekannt, ergänzen die "Salzburger Nachrichten".

Jhonatan Alarcon-Munoz, der Hauptautor der Studie, die in der Fachzeitschrift "Science Advances" am Freitag (16. Juni) veröffentlicht und in Santiago vorgestellt wurde, betont: "Zunächst dachten wir, es handele sich um die selbe Gruppe wie bei anderen südamerikanischen Hadrosauriern, aber im Laufe der Untersuchung wurde uns klar, dass es sich um etwas noch nie Dagewesenes handelt."

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Der "Gonkoken nanoi"

Demnach handele es sich bei dieser Art von Dinosaurier um einen "schlank aussehende Dinosaurier, die sowohl auf zwei als auch auf vier Beinen stehen konnten, um so die Vegetation in der Höhe und am Boden zu erreichen", zitiert "ntv" den Direktor des paläontologischen Netzwerks der Universität Chile, Alexander Vargas.

Wie es die Vorfahren der Hadrosaurier geschafft haben, auf die Südhalbkugel zu gelangen, beabsichtigen die Wissenschaftler:innen nun herauszufinden, so Vargas.

Bereits im Jahr 2013 wurden die Überreste des "Gonkoken nanoi " durch die Expedition des "chilenischen Antarktis-Instituts" (INACH) gefunden. Daraufhin folgten zehn Jahre lang Untersuchungen.

Das Wort "Gonkoken" stammt aus der Sprache der einstigen Ureinwohner:innen der Region und bedeutet soviel wie "einer Ente oder einem Schwan ähnelnd."

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