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Eklat im Weißen Haus

"Entsetzen und Abscheu" - Polens Ex-Präsident Walesa rechnet knallhart mit Trump ab

  • Veröffentlicht: 04.03.2025
  • 12:43 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Er hat Jahre lang gegen Moskaus Vorherrschaft in Polen gekämpft - am Ende erfolgreich. Umso entsetzter reagiert Ex-Präsident Walesa auf die Annäherung zwischen Trump und Putin.

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Inhalt

  • Walesa: "Mit Entsetzen und Abscheu"
  • USA halten Garantien gegenüber Kiew nicht ein
  • Trump stoppt US-Militärhilfe für Ukraine

Er weiß, was es bedeutet, unter (sowjet-)russischer Vorherrschaft zu leben: der frühere polnische Präsident und Anführer der Gewerkschaft Solidarnosc, Lech Walesa. Der gelernte Elektriker war von 1980 bis 1990 Solidarnosc-Chef und maßgeblich an der Überwindung des von der Sowjetunion gestützten kommunistischen Regimes in Polen beteiligt. Von 1990 bis 1995 war er Präsident seines Landes, er wurde auch mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

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Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Walesa: "Mit Entsetzen und Abscheu"

Walesas Stimme hat bis heute Gewicht und nun hat sie erneut erhoben: gegen US-Präsident Donald Trump und dessen Umgang mit Wolodymyr Selenskyj. "Wir haben Ihr Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Entsetzen und Abscheu verfolgt", heißt es in einem Brief, der von 39 ehemaligen polnischen politischen Gefangenen unterzeichnet wurde und den Walesa auf Facebook veröffentlichte.

"Wir betrachten Ihre Erwartungen, Respekt und Dankbarkeit für die materielle Unterstützung zu zeigen, die die Vereinigten Staaten der Ukraine in ihrem Kampf gegen Russland gewährt haben, als beleidigend", heißt es in dem Brief weiter. "Dankbarkeit gebührt den heldenhaften ukrainischen Soldaten, die bei der Verteidigung der Werte der freien Welt ihr Blut vergossen haben." In dem Schreiben wird die Atmosphäre während des Eklats zwischen Trump, US-Vize-Präsident J.D. Vance und Selenskyj mit der bei "Verhören durch den Sicherheitsdienst ... und vor kommunistischen Gerichten" verglichen.

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USA halten Garantien gegenüber Kiew nicht ein

Die Unterzeichnenden fordern die USA auf, die Sicherheitsgarantien einzuhalten, die sie der Ukraine 1994 nach dem Zerfall der Sowjetunion gegeben haben. "Diese Garantien sind bedingungslos. Darin findet sich kein Wort darüber, dass diese Hilfe als wirtschaftlicher Austausch zu behandeln sei", heißt es mit Blick auf das Budapester Memorandum. Darin haben die USA, Russland und Großbritannien der Ukraine, Belarus und Kasachstan ihre Souveränität in den bestehenden Grenzen garantiert. Im Gegenzug gaben die drei früheren Sowjetrepubliken die auf ihrem Gebiet stationierten sowjetischen Atomwaffen an Russland.

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Trump und Selenskyj: Der Punkt, an dem es eskalierte

Vor den weit aufgerissenen Augen der Welt geraten US-Präsident Trump und der ukrainische Präsident Selenskyj auf beispiellose Weise in Streit. Wie kam es zu dem diplomatischen GAU?

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Trump stoppt US-Militärhilfe für Ukraine

Bei Selenskyjs Besuch in Washington am vergangenen Freitag hatten Trump und Vance ihren Gast vor den Augen der Weltöffentlichkeit mit harten Vorwürfen überzogen und ihm unter anderem mangelnde Dankbarkeit und fehlenden Friedenswillen vorgeworfen. Selenskyj hatte vor den Schimpftiraden der beiden darauf hingewiesen, dass man Russlands Machthaber Wladimir Putin nicht trauen könne. Schließlich ließ Trump den ukrainischen Staatsgast vorzeitig aus dem Weißen Haus werfen - ein bis dato beispielloser Vorgang. In der Nacht zum Dienstag (4. März) verkündete Trump ein vorläufiges Ende der US-Militärhilfe für die von Russland seit drei Jahren attackierte Ukraine, was das Land in schwere Nöte bringen dürfte. Aus Moskau hingegen gab es - wenig überraschend - umgehend Lob für Trumps Entscheidung.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Nachrichtenagentur dpa
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:newstime vom 4. März 2025 |  08:25
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