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"Winziger Betrag"

Neue Idee von Musk: Posten auf X nur noch gegen Gebühr?

  • Aktualisiert: 16.04.2024
  • 17:32 Uhr
  • Clarissa Yigit
Neue Nutzer:innen der Online-Plattform X sollen in den ersten drei Monaten einen "winzigen Betrag“ zahlen, um sicherzustellen, dass sie keine Bots sind.
Neue Nutzer:innen der Online-Plattform X sollen in den ersten drei Monaten einen "winzigen Betrag“ zahlen, um sicherzustellen, dass sie keine Bots sind.© Foto: Monika Skolimowska/dpa

Elon Musk beabsichtigt, eine Gebühr für neue Nutzer:innen des Kurznachrichtendienstes X zu erheben, um so gegen Bots vorzugehen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Posten auf dem Kurznachrichtendienst X soll künftig für neue Nutzer:innen in den ersten drei Monaten Geld kosten.

  • Grund für diese Maßnahme sei, auf diesem Wege den "unerbittlichen Ansturm von Bots" einzudämmen.

  • Wie hoch die Gebühr allerdings sein werde, ließ der Elon Musk noch offen.

Die Online-Plattform X (ehemals Twitter) gerät seit der Übernahme durch Elon Musk immer wieder in die Kritik.

Nun beabsichtigt der X-Eigentümer, einen "winzigen Betrag" von neuen Nutzer:innen zu erheben, damit diese Beiträge veröffentlichen dürfen. Nur so sei sicherzustellen, dass es sich bei den neu angelegten Accounts um keinen Bots handele.

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"Leider ist eine geringe Gebühr für den Schreibzugang neuer Benutzer die einzige Möglichkeit, den unerbittlichen Ansturm von Bots einzudämmen. Die derzeitige KI (und die Troll-Farmen) können die Frage 'Bist du ein Bot' mit Leichtigkeit beantworten", schrieb Musk am Montag (15. April) auf X.

Nach drei Monaten sollen neue User:innen dann kostenlos posten dürfen. Wie hoch der "winzige Betrag" allerdings sein soll, ließ der Tech-Milliardär noch offen.

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Gebührenmodell bereits getestet

Eigentlich ist es bei Online-Plattformen ungewöhnlich, Geld für Grundfunktionen zu verlangen. Dennoch testete X bereits seit dem vergangenen Herbst mit einer Gebühr in Neuseeland und auf den Philippinen, ob dies als Gegenmaßnahme gegen Bots greifen könne. Hier konnten neue Nutzer:innen des Kurznachrichtendienstes erst nach der Zahlung von 1 US-Dollar pro Jahr eigene Posts veröffentlichen, Beiträge anderer zitieren oder weiterverbreiten. Wer die kostenlose Variante wählte, konnte nur Beiträge lesen, Videos ansehen und anderen Nutzer:innen folgen - also X rein passiv nutzen.

Der IT-Sicherheitsexperte Marcus Hutchins allerdings kritisierte, dass ihm keine Bot-Aktivität einfalle, die sich mit der Gebühr von einem Dollar pro Jahr stoppen ließe. So würde dieser Schritt die Plattform eher Geld kosten. "Spammer werden gestohlene Kreditkarten verwenden - und die Kosten für Rückbuchungen werden höher sein als die Abo-Einnahmen", schrieb Hutchins beim Konkurrenzdienst Threads (Meta).

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Werbeerlöse seit Twitter-Übernahme halbiert

Schon vor der Übernahme von Twitter im Oktober 2022 kritisierte Musk, dass es bei dem Dienst zu viele automatisierte Bot-Profile gebe, schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Dies nutzte der Chef des Elektroautokonzerns Tesla sogar als Begründung, um aus dem 44 Milliarden Dollar teuren Kauf der Plattform wieder herauszukommen. Da ihm allerdings drohte, per Gericht zum Kauf von Twitter gezwungen zu werden, entschloss sich Musk doch zur Übernahme und beteuerte im Nachhinein immer wieder, dem Bot- und Spam-Problem Herr zu werden.

Seit der Übernahme von Twitter und der Umbenennung in X hätten sich die Werbeerlöse etwa halbiert, wie der neue Firmenchef mehrfach betonte. Viele Unternehmen fürchten auf der Plattform von Musk ein negatives Umfeld für ihre Marken. Daher schränkten sie Anzeigen bei X ein oder gaben diese ganz auf.

:newstime

Um weiterhin Einnahmen zu erzielen, versuchte Musk, verstärkt auf Abo-Gebühren zu setzen. Daher ließ er die Beiträge einschränken, die ein:e Nutzer:in pro Tag sehen kann, wenn diese:r keine Gebühr von mindestens 3 Euro pro Monat entrichtet.

Wie viele User:innen X aktuell hat, ist zudem unklar, weil der Dienst keine Auskunft über sein Geschäft geben muss, da es kein börsennotiertes Unternehmen ist.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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