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Big Apples Untergang

Versinkt New York bald? NASA-Studie gibt Anlass zur Sorge

  • Aktualisiert: 12.10.2023
  • 12:45 Uhr
  • Stefan Kendzia
Laut einer NASA-Studie sollen bestimmte Gebiete New Yorks deutlich schneller sinken als andere Teile. Droht dem Big Apple der Untergang?
Laut einer NASA-Studie sollen bestimmte Gebiete New Yorks deutlich schneller sinken als andere Teile. Droht dem Big Apple der Untergang?© REUTERS

Eine neue NASA-Studie sorgt für Aufsehen: Bestimmte Gebiete von New York City sollen schneller als andere sinken. Weitere Feinde der Stadt seien Stürme und Überschwemmungen sowie der ansteigende Meeresspiegel. Die Gefahr für die Metropole verschärfe sich zunehmend.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine NASA-Studie hat herausgefunden, dass bestimmte Gebiete von New York City schneller als andere Teile der Stadt sinken sollen.

  • Vor allem der Flughafen LaGuardia sowie der Austragungsort der US Open, das Arthur Ashe Stadium, sinken drei bis vier Mal so schnell.

  • Zusätzlich wird die Stadt durch Stürme, Überschwemmungen und den Anstieg des Meeresspiegels bedroht.

Die Stadt, die niemals schläft, könnte untergehen. Dazu tragen mehrere Faktoren bei, die die NASA nun in einer Studie vorgestellt hat. Vor allem der Flughafen LaGuardia sowie der Austragungsort der US Open, das Arthur Ashe Stadium, sollen deutlich stärker und schneller sinken als andere Gegenden von New York.

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NASA-Studie mit beunruhigenden Ergebnissen

Die Ergebnisse, die die NASA über New York sammeln konnte und in einer Studie ausgewertet hat, sind beunruhigend: Der Big Apple scheint - zumindest in bestimmten Gebieten - stärker abzusinken als in anderen Teilen der Stadt. Auch wenn es sich lediglich um einige Millimeter pro Jahr handelt - es bewegt sich was. Zusätzlich bedroht der Anstieg des Meeresspiegels die Metropole. Hurrikane und außertropische Stürme, die heftige Überschwemmungen mit sich bringen, kommen auch noch dazu - eine beängstigende Mixtur.

Die ersten Gebiete, die von einem möglichen Untergang betroffen wären, sollen laut "NDTV" der Flughafen LaGuardia, das Arthur Ashe Stadium und Coney Island sein. Allein der Flughafen und das Stadion sollen zwischen 2016 und 2023 rund 3,7 bzw. 4,6 Millimeter pro Jahr gesunken sein. Ein deutlich stärkerer Rückgang als der Rest der Stadt, der pro Jahr um 1,6 Millimeter sinkt. Untersuchungen der NASA haben zudem ergeben, dass die Interstate 78, die durch den Holland Tunnel führt, der Manhattan mit New Jersey verbindet, ebenfalls fast doppelt so schnell sinkt wie der Rest der Stadt. "Wir haben eine so detaillierte Karte der vertikalen Landbewegung im Raum New York City erstellt, dass Merkmale hervorstechen, die zuvor noch nicht bemerkt wurden", sagte Brett Buzzanga vom NASA Jet Propulsion Laboratory.

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Herausgefunden wurde das mithilfe einer Fernerkundungstechnik namens "Interferometrisches Radar mit synthetischer Apertur (InSAR)". Die Technik kombiniert zwei oder mehr 3D-Beobachtungen derselben Region, um Oberflächenbewegungen aufzudecken. Ein Teil der Bewegung wird auch durch natürliche Prozesse verursacht, die Tausende von Jahren bis zur jüngsten Eiszeit zurückreichen.

Das Gewicht New Yorks ist immens

"Der Schutz der Küstenbevölkerung und von Vermögenswerten vor Küstenüberschwemmungen ist eine ständige Herausforderung für New York City. Die kombinierte Wirkung natürlicher Meeresspiegelschwankungen und zerstörerischer Stürme wird durch den anhaltenden Anstieg des Meeresspiegels zunehmend verschärft", schreiben die Forscher:innen in der NASA-Studie. Der Bericht wurde veröffentlicht, nachdem der United States Geological Survey Anfang 2023 herausgefunden hatte, dass die mehr als 1 Million Gebäude in New York fast 1,7 Billionen Pfund wiegen. So schwer, dass die Metropole unter ihrem eigenen Gewicht allmählich zusammenbrechen könnte.

"New York steht aufgrund der Überschwemmungsgefahr vor erheblichen Herausforderungen; die Gefahr eines Anstiegs des Meeresspiegels ist drei- bis viermal höher als der globale Durchschnitt entlang der Atlantikküste Nordamerikas … Eine stark konzentrierte Bevölkerung von 8,4 Millionen Menschen ist unterschiedlich starken Gefahren ausgesetzt", schrieb der leitende Forscher und Geologe Tom Parsons vom United States Geological Survey in einem Bericht, der in "Science Advances" erschien. Eine weitere große Gefahr für die Millionenstadt sei die zunehmende Urbanisierung, einschließlich der Entwässerung und Ableitung von Grundwasser. Genau das könnte das Problem des Absinkens sogar noch verstärken, wie die Forschenden warnten.

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