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Verheerende Folgen

Dramatische Zahlen: 25 Prozent junger Frauen erleben Gewalt in Beziehungen

  • Veröffentlicht: 30.07.2024
  • 09:05 Uhr
  • dpa
Ein Viertel der jungen Frauen erlebt Gewalt in der Partnerschaft. (Symbolbild)
Ein Viertel der jungen Frauen erlebt Gewalt in der Partnerschaft. (Symbolbild)© nixki - stock.adobe.com

Erste Liebe oder erzwungene Heirat: Viele junge Frauen, die im Teenageralter in Beziehungen sind, erleben Gewalt. Schulen müssten etwas tun, verlangt die WHO.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einer Untersuchung der WHO erlebt fast jede vierte junge Frau weltweit, die vor ihrem 20. Geburtstag eine Beziehung hatte, Gewalt.

  • In Mitteleuropa sind rund 10 Prozent der jungen Frauen betroffen, während es in Ozeanien 47 Prozent und in Afrika etwa 40 Prozent sind.

  • Gewalt in jungen Beziehungen hat verheerende Auswirkungen auf die Gesundheit der Betroffenen, darunter Depressionen, Angststörungen, ungewollte Schwangerschaften und psychische Probleme.

Fast jede vierte junge Frau weltweit, die vor ihrem 20. Geburtstag eine Beziehung hatte, erlebt dabei Gewalt. Das geht aus einer Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervor. Rund 19 Millionen Teenager zwischen 15 und 19 Jahren seien betroffen, heißt es in dem Bericht in der Fachzeitschrift "The Lancet Child & Adolescent Health".

Im Video: Forderung nach einheitlicher EU-Regelung gegen Gewalt an Frauen

Es gibt demnach große regionale Unterschiede: Während im weltweiten Durchschnitt 24 Prozent der jungen Frauen Gewalt erleben, sind es in Mitteleuropa 10 Prozent, in der Region Ozeanien dagegen 47 Prozent und in Afrika südlich der Sahara 40 Prozent. Zur Ozeanien-Region gehören Australien und Neuseeland sowie die kleineren pazifischen Inselstaaten.

Depressionen und Angststörungen

Gewalt durch einen Partner habe verheerende Folgen in Bezug auf Gesundheit, schulische und berufliche Leistungen und künftige Beziehungen, betont die WHO. Bei den jungen Frauen steige das Risiko für Depressionen, Angststörungen, ungewollte Schwangerschaften, Geschlechtskrankheiten und psychische Probleme.

Tendenziell sei das Problem in ärmeren Ländern und Regionen größer, ebenso dort, wo weniger Mädchen auf weiterführende Schulen gehen. Auch wo Mädchen schon vor dem 18. Geburtstag verheiratet werden, seien die Risiken hoch, weil die Männer oft deutlich älter seien. Dadurch entstehe ein Machtgefälle, und die Mädchen seien isoliert. Eins von fünf Mädchen weltweit werde vor seinem 18. Geburtstag verheiratet.

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Was Schulen tun müssen

Die WHO verlangt Aufklärung von Jungen und Mädchen in der Schule über gesunde Beziehungen und stärkere Mädchen- und Frauenrechte. Sie hatte Daten aus den Jahren 2000 bis 2018 über Gewalt gegen Frauen aus 161 Ländern ausgewertet und betrachtete für den Bericht die Erfahrungen von 15- bis 19-jährigen jungen Frauen.

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