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Mure fordert Menschenleben

Drama bei Graz: Kinder von Erdmassen verschüttet, ein Fünfjähriger tot

  • Veröffentlicht: 14.06.2024
  • 14:19 Uhr
  • Stefan Kendzia
Österreich, St. Marein bei Graz: Polizei bei dem Murenabgang in einem Wald im Einsatz.
Österreich, St. Marein bei Graz: Polizei bei dem Murenabgang in einem Wald im Einsatz. © Marcel Pail/APA/dpa

Nahe Graz in der Steiermark ereignete sich ein tragischer Unfall: Ein Erdrutsch begrub zwei Kinder unter sich - eines davon konnte nur noch tot geborgen werden.

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Als eine Mutter mit zwei ihrer eigenen Kinder und zwei befreundeten Kindern bei einem Spaziergang im Wald war, wurden alle fünf von einer Mure überrascht.

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Eines der Kinder konnte nur noch tot geborgen werden

Die gewaltigen Erdmassen, die in der Steiermark abgegangen waren, töteten eines der vier Kinder: einen fünfjährigen Jungen. Ein weiteres Kind sei laut "Standard" mit lediglich leichten Verletzungen in ein Krankenhaus geflogen worden. Alle anderen Beteiligten blieben unverletzt. Bei der Rettungs- und Bergungsaktion sollen rund einhundert Feuerwehrleute beteiligt gewesen sein, ebenso zwei Rettungshubschrauber, Drohnen und Diensthunde der Polizei.

Kriseninterventionsteam betreut Angehörige und Einsatzkräfte

Die Mure soll sich wohl durch Regenfälle der vergangenen Tage gelöst haben - rund 100 Kubikmeter seien dabei ins Rutschen geraten. Der getötete Junge soll nicht das eigene Kind der Mutter gewesen sein. Noch vor Ort soll ein Kriseninterventionsteam eingesetzt worden sein, um die Angehörigen und die Einsatzkräfte zu betreuen.

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Klimaveränderungen sollen für dieses Drama verantwortlich sein

Die Bundesministerin für Klimaschutz und Umwelt, Leonore Gewessler (Grüne), macht die Klimaveränderungen für dieses Drama verantwortlich: "Die Klimakrise ist hier, wir spüren sie und wir werden von den Auswirkungen der Klimakrise immer stärker betroffen. Deswegen auch von dieser Stelle einerseits mein großes Mitgefühl mit den Familien in meiner Heimatgemeinde St. Marein, wo gestern durch eine Mure ein kleines Kind zu Tode gekommen ist, und auf der anderen Seite wirklich ein großes, großes Danke an die Einsatzkräfte für ihre Hilfe, ihre Unterstützung und für ihre wirklich übermenschliche Leistung in den letzten Tagen", so Gewessler. In der Steiermark wurden innerhalb weniger Tage 116 Murenabgänge gemeldet.

  • Verwendete Quellen:
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