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"Schreckliche Berichte"

Deutschland, Großbritannien und USA fordern Waffenruhe in Gaza

  • Veröffentlicht: 14.08.2024
  • 21:04 Uhr
  • dpa
Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, spricht bei der Eröffnung der Ausstellung «Humans of October 7th», des israelischen Künstlers und Fotojournalisten Erez Kaganovitz, in der deutschen Botschaft in Tel Aviv. 
Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, spricht bei der Eröffnung der Ausstellung «Humans of October 7th», des israelischen Künstlers und Fotojournalisten Erez Kaganovitz, in der deutschen Botschaft in Tel Aviv. © Sara Lemel/dpa

Botschafter westlicher Länder haben sich eindringlichst für die Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Hamas und eine schnellstmögliche Beilegung des Konflikts in Nahost ausgesprochen. Die nächsten Gespräche um eine Waffenruhe in Gaza sind für Donnerstag geplant.

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Vor wichtigen Verhandlungen haben sich die Botschafter Deutschlands, der USA und Großbritanniens für eine Waffenruhe und Freilassung der Geiseln ausgesprochen. Es gebe "gegenwärtig keine wichtigere Pflicht", als die möglichst rasche Freilassung der Geiseln zu erzielen, sagte der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, bei einer Pressekonferenz in Tel Aviv.

"Ihr Leid übersteigt jegliche Vorstellungskraft", sagte Seibert zum Zustand der Geiseln. Es gebe "schreckliche Berichte" von den bisher Freigelassenen. "Wir wissen auch, dass einige nicht mehr lebend zurückkommen werden."

Im Video: Pulverfass in Nahost: USA verstärken Militärpräsenz

Seibert sagte zudem: "Die Hamas-Terroristen hätten die Geiseln seit langem freilassen können und müssen. So hätten sie den Menschen in Gaza die Kriegsgräuel erspart - aber sie haben es nicht getan." Er erinnerte auch an deutsche Staatsbürger unter den Geiseln.

Auf Drängen der Vermittler USA, Katar und Ägypten ist für Donnerstag eine möglicherweise entscheidende Verhandlungsrunde über eine Waffenruhe geplant, bei der es erneut um den Austausch von Geiseln gegen palästinensische Gefangene gehen soll. Ein Durchbruch könnte aber auch einen Vergeltungsschlag des Irans gegen Israel verhindern - und damit eine Ausweitung des Krieges deutlich über den Gazastreifen hinaus.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach Angaben seines Büros die Reise einer israelischen Delegation nach Doha für Gespräche am Donnerstag gebilligt. Die islamistische Hamas will nicht an den Gesprächen teilnehmen ohne eindeutigen Plan zur Umsetzung der Vorschläge von US-Präsident Joe Biden für eine Waffenruhe.

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