Boni in Millionenhöhe für 2022
Deutsche Bahn: Vorstand erhält 2023 keine Boni
- Veröffentlicht: 09.02.2024
- 12:34 Uhr
- Clarissa Yigit
Die Vorstände der Deutschen Bahn sollen für das Jahr 2023 keine Bonuszahlungen erhalten. Für die Zukunft sollen zudem die Boni geringer ausfallen.
Das Wichtigste in Kürze
Die Deutsche Bahn musste zuletzt viel Kritik einstecken.
So waren die Züge beispielsweise oftmals unpünktlich oder fielen gar ganz aus.
Daher solle es nun auch für die Vorstände der DB keine Bonuszahlungen für das Jahr 2023 geben.
Die Deutsche Bahn (DB) stand im vergangenen Jahr stark in der Kritik. So zeichnete sich das Geschäft des Verkehrsunternehmens vor allem durch Unpünktlichkeit, Streikwellen und Zugausfälle aus. Jetzt zieht das Unternehmen Konsequenzen und kündigt an, dass die Vorstände für das Jahr 2023 keine Bonuszahlungen erhalten.
Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der DB und Chef der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) Martin Burkert erklärt daher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa): "Die Deutsche Bahn hat für das Jahr 2023 vom Bund mehr als 50 Millionen Euro aus der Strompreisbremse erhalten. Für 2023 wird es daher keine Boni geben."
Somit erhalten - neben dem Konzernvorstand - sämtliche Vorstände von DB Regio, DB Fernverkehr und DB Cargo keine Boni für das vergangene Jahr. Für das Jahr 2022 allerdings würden die Bonuszahlungen bezahlt.
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Das erhalten die Vorstände für das Jahr 2022
- Richard Lutz (Bahn-Vorstandschef): 1,26 Millionen Euro
- Berthold Huber (Infrastrukturvorstand): 699.000 Euro "variable Vergütung"
- Martin Seiler (Personalvorstand): 736.000 Euro
Künftig sollen die Bonuszahlungen nun geringer ausfallen, da die Berechnung umgestellt wird. Für das Erreichen kurzfristiger Ziele würden die Zahlungen nur noch 20 Prozent der Boni insgesamt ausmachen, erklärt der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der DB.
Zudem wird nur noch alle vier Jahre der weitaus größere Teil für das Erreichen langfristiger Ziele ausbezahlt.
Die Boni für 2023 wären zudem ähnlich hoch ausgefallen wie im Jahr 2022, ergänzt Burkert.
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Diese Ziele müssen die Vorstände einhalten
Neben den allgemeinen Zielen wie Pünktlichkeit, Qualität und auch das Betriebsergebnis der Bahn sind für jeden Vorstand individuelle Ziele festgelegt.
So müsse Personalvorstand Martin Seiler für 100 Prozent Zielerreichung unter anderem dafür sorgen, dass 86 Prozent aller Auszubildenden ihren Abschluss schaffen, beschreibt Burkert. Die Quote habe zuletzt bei 85 Prozent gelegen.
Michael Peterson, der für den Fernverkehr zuständige Vorstand, muss für seine variable Vergütung nicht nur dafür Sorge tragen, dass "die Züge auf den Gleisen stehen", sondern auch für die Aufrechterhaltung qualitativer Ansprüche der DB sorgen. So müssten beispielsweise auch die Toiletten und die Klimaanlagen funktionieren, erklärt Burkert.
- Verwendete Quellen:
Nachrichtenagentur dpa