Bomben-Alarm
Bombendrohungen in Deutschland: Zwei Verdächtige ermittelt
- Veröffentlicht: 20.11.2023
- 12:24 Uhr
- Emre Bölükbasi
Schulen, Medien oder etwa staatliche Behörden werden seit rund einem Monat mit Bombendrohungen konfrontiert. Nun konnten zwei Verdächtige ermittelt werden - sie sollen unter anderem versucht haben, das Sicherheitsempfinden zu stören.
Das Wichtigste in Kürze
Seit etwa einem Monat gehen bei Schulen, Medien oder etwa Behörden zahlreiche Bombendrohungen ein.
Ermittler:innen konnten nun zwei Verdächtige identifizieren.
Den beiden Männern wird die Beteiligung an insgesamt 33 Bombendrohungen zur Last gelegt.
Nach einer Serie von bundesweiten Bombendrohungen haben Ermittler:innen zwei Verdächtige aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen identifiziert. Am Freitag (17. November) seien zwei Wohnobjekte der Betroffenen durchsucht worden, teilten die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg am Montag (20. November) mit. Dabei seien "zahlreiche IT-Beweismittel wie Computer, Festplatten und Mobiltelefone sichergestellt" worden.
Laut der Pressemitteilung stammten beide Verdächtige aus einer Gruppierung, die im Zusammenhang mit Cyberkriminalität aufgefallen sei. Bei einem Verdächtigen handele es sich um einen 19-Jährigen aus dem Hohenlohekreis. Der zweite Tatverdächtige stamme aus dem Landkreis Minden-Lübbecke und sei 30 Jahre alt.
"Nach gegenwärtigem Erkenntnisstand werden dem 30-jährigen Tatverdächtigen die Beteiligung an 29 und dem 19-jährigen die Beteiligung an vier Bombendrohungen vorgeworfen", teilten die Behörden mit. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) mit Verweis auf einen Sprecher der Staatsanwaltschaft mitteilte, wurde niemand verhaftet.
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Das waren die Ziele der Täter
Hintergrund der Ermittlungen ist eine Reihe von Bombendrohungen seit dem 19. Oktober dieses Jahres etwa gegen Behörden, Medien, Schulen oder diverse religiöse Einrichtungen. Die Täter sollen sich in E-Mails wahlweise als Gegner oder als Mitglieder der Hamas oder des IS ausgegeben haben. Sie drohten den Ermittler:innen zufolge "viele Unschuldige zu töten". Bislang seien mehr als 250 derartige Drohungen festgestellt worden.
Die Täter wollten demnach "aufwändige Polizeieinsätze" herbeiführen. Zudem hätten sie mit den Drohungen versucht, "das öffentliche Sicherheitsempfinden der Bevölkerung in empfindlicher Weise zu stören und zu erschüttern und größere Bevölkerungsteile (...) in erheblicher Weise zu beunruhigen".
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- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa