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Börsen- und Aktiennews im Newsticker: Biontech rutscht in die Verlustzone - Stellenabbau geplant

  • News-Ticker
  • Aktualisiert: 10.03.2025
  • 12:10 Uhr
  • Michael Reimers
Bekannt wurde das Unternhemen Biontech für die Entwicklung eines mRNA-Impfstoffes für Coronavorsorge.
Bekannt wurde das Unternhemen Biontech für die Entwicklung eines mRNA-Impfstoffes für Coronavorsorge. © IMAGO/GE-Foto

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Aktuelle News zu Börse und Aktienmarkt

 
Biontech Firmenschild in Berlin.
Biontech Firmenschild in Berlin.© IMAGO/GE-Foto

Biontech rutscht in die Verlustzone - Stellenabbau geplant

Biontech ist auf dem Weg zur Entwicklung von Krebsmedikamenten deutlich in die Verlustzone gerutscht und will nun Stellen abbauen. Das für seinen Corona-Impfstoff bekannte Mainzer Unternehmen teilte mit, Grund für die roten Zahlen seien die hohen Investitionen vor allem in teure klinische Studien. Vorgesehen sind neben einem Abbau von Stellen auch Stellenverlagerungen. Der Stammsitz Mainz soll gestärkt werden.

Unter dem Strich stand 2024 ein Nettoverlust von rund 700 Millionen Euro. Damit setzt sich die Entwicklung fort, die begonnen hatte, als das Geschäft mit dem Covid-19-Impfstoff abflaute. 2022 hatte der Gewinn noch etwa 9,4 Milliarden Euro betragen, 2023 waren es dann nur noch etwa 930 Millionen gewesen.

Nach unten ging es auch mit den Umsätzen: Nach 3,8 Milliarden Euro 2023 waren es 2024 rund 2,75 Milliarden. Für das laufende Jahr wird mit noch etwas weniger Erlösen von 1,7 bis 2,2 Milliarden Euro gerechnet bei weiter hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung von 2,6 bis 2,8 Milliarden Euro.

Biontech arbeitet unter anderem an der Entwicklung von Krebstherapien auf mRNA-Basis. Grob gesagt soll mittels mRNA dem Immunsystem der Patientin oder des Patienten geholfen werden, Krebszellen anhand bestimmter Merkmale zu erkennen und sie zu zerstören.

2026 will Biontech eine erste Marktzulassung bekommen. Vergleichsweise weit sind die Mainzer bei der Entwicklung von Präparaten gegen Blasenkrebs sowie zur Behandlung von Darmkrebs. Bei Letzterem werden für Ende dieses oder Anfang kommenden Jahres wichtige neue Studiendaten erwartet.

Große Hoffnung setzt Biontech bei der Behandlung von Krebs in späten Stadien auf einen Wirkstoffkandidaten namens BNT327. Er soll unter anderem Effekten von Tumoren entgegenwirken, die das körpereigene Immunsystem unterdrücken. Die weltweiten Rechte an dem Wirkstoffkandidaten hatte sich Biontech mit der Übernahme der chinesischen Firma Biotheus gesichert.

Angekündigt hat Biontech nun den Abbau von Stellen. Über etwa drei Jahre hinweg bis Ende 2027 sollen es in Europa und Nordamerika 950 bis 1350 Vollzeitäquivalente weniger werden. Ende 2024 hatte Biontech weltweit ungefähr 7.200 Beschäftigte.

Wegen der geringeren Nachfrage nach Covid-Impfstoff wird beispielsweise der Standort Marburg betroffen sein, dort sollen von 670 Vollzeitäquivalenten 250 bis 350 wegfallen. In Idar-Oberstein, das rechnerisch 450 Vollzeitstellen zählt, sollen bis zu 150 abgebaut werden. In anderen Bereichen soll Personal aufgebaut werden, von 800 bis 1200 Stellen ist die Rede. Alleine etwa 350 sollen noch im laufenden Jahr am Stammsitz in Mainz entstehen. Biontech spricht von einem eindeutigen Bekenntnis zum Standort Deutschland.

 

Bis zu zehn Prozent Kurseinbruch bei Bayer-Aktie

Wie "Focus Online" berichtet, wurde der Aufwärtstrend der Bayer-Aktien jäh gestoppt. Gegen Mittag sank der Kurs um bis zu zehn Prozent. Anschließend erholte er sich leicht und lag etwa acht Prozent im Minus.

Der Grund: Bayer plant eine massive Kapitalerhöhung des Aktienkapitals um 35 Prozent. Dies gehe aus einem Brief des Aufsichtsratsvorsitzenden Norbert Winkeljohann an die Aktionär:innen zur Hauptversammlung hervor, schreibt "Focus". In diesem Schreiben bitte Winkelmann darum, einer Eigenkapitalermächtigung zuzustimmen. Die Dividende sei davon nicht betroffen, ebenso wie im Vorjahr sollen elf Cent pro Aktie ausgezahlt werden.

Die Aktie des Chemie- und Pharmaunternehmens Bayer verlor heute deutlich an Wert.
Die Aktie des Chemie- und Pharmaunternehmens Bayer verlor heute deutlich an Wert.© IMAGO/Panama Pictures

Mit einer möglichen Kapitalerhöhung verfolgt der Chemie- und Pharmariese das Ziel größerer finanzieller Flexibilität. Noch immer laufen Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichter Glyphosat von Monsanto. Wie Winkelmann in dem Brief an die Aktionär:innen mitteile, befinde sich Bayer in einer Situation, "in der wir unter Umständen schnell Kapital benötigen". Im Falle einer Eigenkapitalermächtigung würden aktuelle Aktionär:innen Bezugsrechte erhalten.

Am Donnerstag (6. März) erreichten die Bayer-Aktien erst den höchsten Stand seit Ende Oktober. Von ihrem Tiefststand stieg die Aktie seit Jahresbeginn über 30 Prozent. Der nun folgende Kursrückschlag relativierte einen beträchtlichen Teil dieser Gewinne.

 

Bitcoin fällt - Reaktion auf Trump-Pläne

Die ersten Details zur US-Reserve für Digitalwährungen sorgen bei Anleger:innen an den Kryptomärkten zunächst ein Stück weit für Ernüchterung. Der Bitcoin fiel auf der Handelsplattform Bitstamp wieder unter die Marke von 90.000 US-Dollar und notierte zuletzt bei 88.102 Dollar.

Damit erholte er sich aber schon wieder etwas vom Tagestief, nachdem er in der Nacht in einer ersten Reaktion auf Details zur US-Digitalwährungsreserve noch unter die Marke von 85.000 Dollar gerutscht war.

Der Bitcoin-Kurs war in der vergangenen Woche stark unter Druck geraten und von mehr als 96.000 Dollar phasenweise auf unter 80.000 Dollar eingebrochen. Hintergrund waren die von den USA angezettelten internationalen Handelsstreitigkeiten, die die Stimmung an den Finanzmärkten belasten und zu Zurückhaltung bei riskanten Anlageklassen geführt hatten.

In den vergangenen Tagen richteten sich die Blicke dann aber bereits wieder auf die erwartete Bekanntgabe der US-Digitalwährungsreserve. Anleger:innen hätten gehofft, dass sich Trump nicht nur abermals als Schutzherr für Bitcoin und Co positionieren werde, "sondern das Fundament für eine Symbiose zwischen der US-Regierung und der Kryptobranche gelegt wird", sagte Marktexperte Timo Emden von Emden Research.

 

Trump ordnet Reserve von Digitalwährungen an

Donald Trump hat ein Versprechen aus dem Präsidentenwahlkampf in den USA eingelöst und die Bildung einer US-Reserve für Digitalwährungen angeordnet. In einer strategischen Reserve sollen Einheiten der bekanntesten Kryptowährung Bitcoin gelagert werden, die sich bereits etwa durch Beschlagnahmungen in der Hand der US-Regierung befinden.

Donald Trump zeigt sich betont offen gegenüber Kryptowährungen.
Donald Trump zeigt sich betont offen gegenüber Kryptowährungen.© IMAGO/ABACAPRESS

Dem amerikanischen Digitalwährungs-Beauftragten David Sacks zufolge werden das Handels- und das Finanzministerium sich weitere Bitcoin für diese Reserve beschaffen dürfen, allerdings ohne Kosten für die Steuerzahler.

Zudem sollen demnach in einem weiteren Bestand andere Digitalwährungen wie etwa Ethereum und Solana gelagert werden. Die US-Regierung werde aber nicht aktiv nach Wegen suchen, diese Bestände auszubauen.

Unter anderem durch Aktionen gegen Kriminelle sind bei der US-Regierung Zehntausende Bitcoin-Einheiten gelandet. Sacks zufolge wird der Bestand auf rund 200.000 Bitcoin geschätzt. Bei einem Kurs etwa 88.000 Dollar pro Bitcoin würde das einem Wert von mehr als 17 Milliarden Dollar entsprechen.

US-Präsident Trump hatte sich im Wahlkampf Digitalwährungen betont aufgeschlossen gezeigt und Unterstützung in der Branche gewonnen. Die Regierung seines Vorgängers Joe Biden fuhr einen restriktiven Kurs gegenüber Digitalwährungen und warnte vor Geldwäsche und dem Risiko einer Destabilisierung von Finanzmärkten. Nach Trumps Wahlsieg war unter anderem der Bitcoin-Kurs stark gestiegen.

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