US-Zölle
Börsen in Asien brechen ein - Trump offen für Gespräche
- Aktualisiert: 07.04.2025
- 05:29 Uhr
- Rebecca Rudolph
Die asiatischen Börsen starten mit deutlichen Verlusten in die Woche - ausgelöst durch die Unsicherheit rund um das neue Zollpaket von US-Präsident Trump, das bereits weltweit Kursverluste und massive Vermögenseinbußen zur Folge hatte.
Das Wichtigste in Kürze
Die Ankündigung von Trumps globalem Zollpaket sorgt international für starke Börsenturbulenzen - der Nikkei verliert zeitweise über acht Prozent.
Auch die US- und europäischen Märkte verzeichneten in der Vorwoche massive Verluste.
Trump zeigt sich gesprächsbereit mit Handelspartnern, betont aber, dass wirtschaftliche Korrekturen manchmal notwendig seien, um strukturelle Probleme zu lösen.
Zum Wochenstart haben die asiatischen Börsen angesichts der Unruhe um das globale Zollpaket von US-Präsident Trump deutliche Verluste erlitten. Belastet von den negativen Vorgaben der Wall Street brach der Nikkei-Index mit seinen 225 Werten an der Leitbörse in Tokio zwischenzeitlich um über acht Prozent ein.
Rund eine Stunde nach Handelsbeginn lag der Index mit einem kräftigen Minus von 2.086,71 Punkten beziehungsweise 6,18 Prozent bei einem Zwischenstand von 31.693,87 Zählern. Auch die Märkte in China, Hongkong und Australien verzeichneten im frühen Handel spürbare Verluste.
Börsen erleben weltweit Talfahrt
Bereits vergangene Woche hatte Trumps Zollpaket die Börsen weltweit auf Talfahrt geschickt. Der Dax verbuchte ein Wochenminus von mehr als acht Prozent und damit seinen größten Verlust in einer Handelswoche seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Frühjahr 2022.
Am Freitag fiel der Dow Jones in New York auf den niedrigsten Stand seit Mitte des vergangenen Jahres. Mit einem Wochenverlust von über acht Prozent erlebte der Index seine schwächste Börsenwoche seit Jahren. Das Kursbeben löschte quasi binnen kürzester Zeit Vermögenswerte von Privatanlegern in Milliardenhöhe aus.
Trump zu Zöllen: Ich bin offen für Gespräche
Unterdessen zeigte sich Trump bereit, unter bestimmten Bedingungen mit Handelspartnern über eine Lockerung der neuen Zölle auf Einfuhren in die USA zu reden. "Ich möchte das Defizitproblem lösen, das wir mit China, der Europäischen Union und anderen Ländern haben", sagte der 78-Jährige auf einem Rückflug vom Bundesstaat Florida in die US-Hauptstadt Washington.
"Wenn sie darüber reden wollen, bin ich offen für Gespräche." Er habe am Wochenende mit vielen führenden Politiker:innen aus Europa, Asien und der ganzen Welt gesprochen, sagte Trump.
Sie brennen darauf, einen Deal zu machen.
Donald Trump, US-Präsident
Mit Blick auf die Kursverluste nach der Ankündigung seines Zollpakets betonte der Republikaner, er habe kein Interesse daran, dass die Märkte nach unten gingen. "Aber manchmal muss man Medikamente nehmen, um etwas in Ordnung zu bringen."
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa