Anzeige
"Maximales Druckmittel"

Nach Zoll-Paket: Mehr als 50 Staaten wollen offenbar mit Trump verhandeln

  • Aktualisiert: 07.04.2025
  • 04:18 Uhr
  • Franziska Hursach

Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle sorgen weltweit für Aufsehen - über 50 Länder wollen angeblich mit Washington verhandeln.

Anzeige

Inhalt

  • "Maximales Druckmittel" für Trump
  • Trump soll Welthandel "neu regeln"
  • Ökonomen warnen vor Rezession

Nach Angaben von Kevin Hassett, dem Leiter des Nationalen Wirtschaftsrats, wollen zahlreiche Länder in Verhandlungen mit den USA treten, um Ausnahmen von den von US-Präsident Donald Trump kürzlich eingeführten globalen Zöllen zu erwirken. Wie Hassett am Sonntag (6. April) dem US-Sender CNN erklärte, hätten bereits über 50 Staaten Kontakt zum Weißen Haus aufgenommen, um über mögliche Zollerleichterungen zu sprechen.

Anzeige
Anzeige
Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

Immer frisch, immer aktuell! News aus Deutschland und der Welt

KOSTENLOS auf Joyn: Die neuesten Videos zu News und Hintergründen jetzt streamen!

Viele dieser Nationen hätten erkannt, "dass die Zölle überwiegend zu ihren Ungunsten wirkten". Für die Verbraucherinnen und Verbraucher in den Vereinigten Staaten seien hingegen "keine großen Auswirkungen" zu erwarten, betonte der Berater von Trump.

"Maximales Druckmittel" für Trump

Auch US-Finanzminister Scott Bessent sagte im Sender NBC, es hätten sich 50 Länder gemeldet, um Verhandlungen über die neuen Zölle zu beginnen. Trump müsse nun entscheiden, ob solche Gespräche aufgenommen würden. Es sei abzuwarten, "was die Länder anbieten, und ob es glaubwürdig ist", fügte Bessent hinzu. Die neuen Zölle seien "ein maximales Druckmittel" für Trump.

Weiter äußerte Bessent sich skeptisch über eine rasche Einigung in der Zollfrage. Die Einführung der Zölle sei "nichts, was sich binnen Tagen oder Wochen wegverhandeln lasse", betonte er.

Anzeige
Anzeige

Trump soll Welthandel "neu regeln"

Die Turbulenzen an den Finanzmärkten spielte Bessent hingegen herunter. "Es gibt solche kurzfristigen Marktreaktionen ab und an", erklärte er. Aus seiner Sicht würden die Märkte US-Präsident Trump und seine "effektive Wirtschaftspolitik" weiterhin unterschätzen - ein Muster, das laut Bessent bereits zu Beginn von Trumps erster Amtszeit zu beobachten gewesen sei.

Trotz zunehmender Kritik bleibt die US-Regierung bei ihrem harten Kurs. Auf die Frage, ob die nächste Zollrunde noch verhandelbar sei oder sich verzögern könnte, stellte Handelsminister Howard Lutnick gegenüber CBS klar: "Es gibt keinen Aufschub." Und weiter: "Die Zölle kommen." Trump habe diese angekündigt - und "das nicht als Scherz gemeint". Ein schnelles Ende sei ebenfalls nicht zu erwarten. "Der Präsident muss den Welthandel neu regeln", betonte Lutnick.

Ökonomen warnen vor Rezession

Vor wenigen Tagen präsentierte Präsident Trump ein umfassendes Zollpaket. In einem ersten Schritt traten neue pauschale Zölle in Höhe von zehn Prozent auf Importe aus fast allen Ländern in Kraft. Ab dem 9. April soll ein weiterer Schritt folgen: ein komplexer Mechanismus, der für bestimmte Länder mit hohem Handelsdefizit aus Sicht der US-Regierung noch höhere Abgaben vorsieht.

Anzeige
Anzeige

Die Ankündigung ließ die Börsen weltweit einbrechen. Ökonom:innen warnen vor einer möglichen Rezession in den USA und sehen in Trumps Zollpolitik ein strategisches Eigentor, das auch der US-Wirtschaft schaden könnte. Auch Fed-Chef Jerome Powell rechnet mit steigender Inflation und einem verlangsamten Wachstum. Ein weltweiter Handelskonflikt könnte zudem die globale Wirtschaft erheblich belasten.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
Mehr News und Videos
Deutschlandweiter Blitzer-Marathon läuft

Deutschlandweiter Blitzer-Marathon läuft

  • Video
  • 01:38 Min
  • Ab 12