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Minderjährige unter den Opfern

Bluttat in Montenegro: Mann erschießt mindestens zehn Menschen

  • Veröffentlicht: 02.01.2025
  • 02:41 Uhr
  • Franziska Hursach
Ein Mann hat in Montenegro auf Menschen in einem Gastronomiebetrieb geschossen - es gab zehn Tote.
Ein Mann hat in Montenegro auf Menschen in einem Gastronomiebetrieb geschossen - es gab zehn Tote. © Risto Bozovic/AP/dpa

Zweieinhalb Jahre nach einem Amoklauf im montenegrinischen Cetinje mit zehn Todesopfern hat ein Mann in derselben Stadt zehn Menschen erschossen, darunter zwei Minderjährige.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein bewaffneter Angreifer hat in der montenegrinischen Stadt Cetinje mindestens zehn Menschen getötet - darunter auch zwei Minderjährige.

  • Der Angriff fand nach unterschiedlichen Angaben in einem Restaurant oder einer Bar statt, das Motiv der Bluttat ist bislang unklar.

  • Der Täter war zunächst auf der Flucht, richtete dann jedoch die Waffe gegen sich selbst.

In der montenegrinischen Kleinstadt Cetinje ist es zu einer Bluttat mit mindestens zehn Todesopfern gekommen. Ein 45-jähriger Mann hat in der Stadt mehrere Menschen getötet und verletzt. Unter den zehn Todesopfern seien zwei Minderjährige, bei denen es sich um die Kinder eines Restaurantbesitzers handele, der ebenfalls getötet worden sei, sagte Innenminister Danilo Saranovic. Der Angriff fand nach unterschiedlichen Angaben in einem Restaurant oder einer Bar statt.

Täter zunächst auf der Flucht

Während seiner anschließenden Flucht soll der Mann zwei Minderjährige erschossen und eine Frau verletzt haben. Am Abend gab die Polizei bekannt, dass der Täter Selbstmord begangen habe.

Im Video: New Orleans: Amokfahrer tötet zehn Menschen

Laut Polizeichef Lazar Scepanovic habe sich der Verdächtige, nachdem die Polizei ihn umstellt und aufgefordert habe, seine Waffe niederzulegen, in den Kopf geschossen. Er sei noch vor dem Transport ins Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen.

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Motiv unklar

Die Hintergründe für die Tat des Mannes blieben zunächst unklar. Laut Polizei handelt es sich nach aktuellem Stand vermutlich um eine Affekttat und nicht um ein Verbrechen mit Verbindungen zur Mafia-Kriminalität. In Montenegro und anderen Ländern der Balkanregion besitzen viele Menschen Waffen, oft auch ohne gültigen Waffenschein.

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Unbestätigten Medienberichten zufolge war der Mann in der Vergangenheit wegen des illegalen Besitzes von Waffen ins Visier der Ermittler geraten. Montenegrinische Medien berichteten, dass der Vorfall mit einem Streit in einem Gastronomiebetrieb begonnen habe. Der Verdächtige soll anschließend eine Waffe geholt, zurückgekehrt und das Feuer eröffnet haben.

Regierungschef Milojko Spajic besuchte Verletzte im Krankenhaus. Er ordnete drei Tage Staatstrauer an. Diese "furchtbare Tragödie" betreffe alle, sagte Spajic.

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Auch Präsident Jakov Milatovic zeigte sich erschüttert über den Vorfall. Er sei sehr traurig über den Verlust unschuldiger Leben, schrieb er im Kurzmitteilungsdienst X.

Die Stadt Cetinje, die etwa 14.000 Einwohner zählt, war bis 1918 die Hauptstadt des einstigen Königreichs Montenegro. Im August 2022 ereignete sich dort ein tragischer Vorfall, bei dem ein Amokläufer zehn Menschen tötete, bevor er selbst von einem bewaffneten Passanten erschossen wurde.

Du bist selbst depressiv oder leidest unter Selbstmordgedanken? Hier findest du Hilfe.

Info-Telefon Depression der Deutschen Depressionshilfe: 0800 33 44 533 (montags, dienstags und donnerstags von 13 bis 17 Uhr sowie mittwochs und freitags von 8:30 bis 12:30 Uhr)

Telefonseelsorge: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 (rund um die Uhr erreichbar)

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