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Verantwortlicher von Gräueltaten festgenommen

Bei Putin in Ungnade gefallen? Kreml nimmt "Schlächter von Butscha" in Haft

  • Veröffentlicht: 05.07.2024
  • 16:43 Uhr
  • Stefan Kendzia
Grauenvolle Bilder überall in der Ukraine: Jetzt wurde der oberste "Schlächter von Butscha" vom Kreml in Haft genommen.
Grauenvolle Bilder überall in der Ukraine: Jetzt wurde der oberste "Schlächter von Butscha" vom Kreml in Haft genommen.© REUTERS

Nicht wegen seiner Gräueltaten in Butscha, sondern wegen Betrugs soll der für russische Kriegsverbrechen bekannte Artjom Gorodilow in Haft genommen worden sein.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Artjom Gorodilow, oberster "Schlächter" des Massakers in Butscha, ist in Haft.

  • Der Befehlshaber der russischen 83. Luftlandebrigade soll offiziell wegen Betrugs festgenommen worden sein.

  • Das Institut für Kriegsstudien sieht den wahren Grund für die Festnahme eher darin, dass Gorodilow bei Putin in Ungnade gefallen sein könnte.

Der oberste "Schlächter von Butscha" soll im Gefängnis sein, wie NTV berichtet. Aber nicht das Massaker brachte ihn hinter Gitter - er soll einen Betrug in Höhe von 10.000 Euro begangen haben. Ist Gorodilow bei Putin in Ungnade gefallen?

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Bis zu zehn Jahre Gefängnis für einen Betrug im Wert von 10.000 Euro?

Artjom Gorodilow, Befehlshaber der russischen 83. Luftlandebrigade oder auch bekannt als "Schlächter von Butscha" sitzt in Haft, nachdem er einen Betrug begangen haben soll. Es gehe um 10.000 Euro, die ihm bis zu zehn Jahre Gefängnis einbringen könnten. Gorodilow selbst bekennt sich als nicht schuldig.

Bekannt wurde Gorodilow, als unter seiner Führung 2022 ein grauenvolles Massaker im ukrainischen Butscha stattfand. Nach ukrainischen Angaben wurden nach dem Rückzug der russischen Truppen mehr als 460 Leichen in Butscha, einem Vorort von Kiew, gefunden. Die Morde an der Zivilbevölkerung sorgten weltweit für Entsetzen. Russland stritt eine Verantwortung für die Taten damals ab und behauptete, die Aufnahmen von den Toten seien fingiert gewesen.

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:newstime

Schlächter hinter Gitter - aber nicht wegen Massenmord 

Es mutet zynisch an, dass Gorodilow nicht wegen Massenmordes, sondern wegen Betrug inhaftiert wurde. Ob das der wahre Grund ist, sei dahingestellt. Laut Institut für Kriegsstudien (ISW) könnte es wohl eher daran liegen, dass Gorodilows 83. Luftlandebrigade erhebliche Verluste erlitten haben soll, die sie "unbrauchbar" gemacht hätten.

"Der russische Präsident Wladimir Putin und die russische Militärführung bestrafen Gorodilow möglicherweise für das, was Putin als grobe Inkompetenz ansieht, da er militärische Ziele verfehlte, was gleichzeitig den Tod einer beträchtlichen Anzahl russischer 'Elite'-Soldaten in Richtung Charkiw zur Folge hatte", schreibt das ISW in einer Analyse.

Somit könnte Gorodilow bei Putin tatsächlich in Ungnade gefallen sein und einer von mehreren Opfern der "Säuberung" sein, die derzeit vermehrt im russischen Verteidigungsministerium und bei hochrangigen Militäroffizieren durchgeführt werde. 

  • Verwendete Quellen:
  • NTV: "Oberster Schlächter von Butscha festgenommen"
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