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Silvesterkrawalle

Bei "Anne Will": Spahn verteidigt "Pascha"-Aussage von Merz

  • Aktualisiert: 13.02.2023
  • 19:34 Uhr
  • Anne Funk

Beim ARD-Talk "Anne Will" verteidigte Jens Spahn eine von Friedrich Merz getroffene Aussage von Anfang Januar. Der CDU-Politiker kritisierte dabei eine "kulturell vermittelte toxische Männlichkeit".

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Das Wichtigste in Kürze

  • Friedrich Merz hatte Anfang Januar im Zusammenhang mit den Silvesterkrawallen von "kleinen Paschas" gesprochen.

  • Jens Spahn verteidigte nun seine Aussage bei "Anne Will".

  • Im Gesamtkontext könne man das "genau so sagen", so de Unionsvize.

Berlin hat gewählt - zum zweiten Mal. Nachdem die Wahl im September zahlreiche Mängel aufgewiesen hatte, durften Berliner:innen am Sonntag (12. Februar) erneut zur Urne schreiten, um das Abgeordnetenhaus zu wählen. Großer Gewinner des Wahltags: die CDU. Darüber freute sich unter anderem Jens Spahn (CDU), der am Sonntag im ARD-Talk "Anne Will" zum Thema "Berlin-Wahl, zweiter Versuch – Neustart oder weiter so?" zu Gast war.

Der Wahlsieg seiner Partei zeige, dass die CDU nun in der Verantwortung stehe, die Regierungsbildung zu übernehmen, so der Unions-Fraktionsvize. Die Abstimmung habe gezeigt, dass mit Themen wie Rechtsstaat und Integration in großen Städten wieder Wahlen gewonnen werden könnten.

Im Zuge der Diskussion in der Talksendung war auch die Berliner Silvesternacht, bei der es zu massiven Krawallen gekommen war, Thema. Spahn verteidigte in diesem Zusammenhang auch die umstrittene "Pascha"-Äußerung von Friedrich Merz. Der CDU-Chef hatte in der Talkshow "Markus Lanz" (ZDF) im Kontext der Silvesternacht über den Umgang von Schülern mit Lehrer:innen gesagt: "Und dann wollen sie diese Kinder zur Ordnung rufen, und die Folge ist, dass die Väter in den Schulen erscheinen und sich das verbitten. Insbesondere, wenn es sich um Lehrerinnen handelt, dass sie ihre Söhne, die kleinen Paschas, da mal etwas zurechtweisen. Da fängt es an." 

Spahn spricht von "toxischer Männlichkeit"

Moderatorin Anne Will möchte von Spahn wissen, ob auch er die Formulierung "kleine Paschas" wählen würde. In Gesprächen mit Erzieher:innen und Lehrer:innen habe er diese in den letzten Jahren häufig gehört, so der Politiker. Ob er es selber schon einmal so gesagt habe, wisse er nicht. Bezogen auf das Zitat von Friedrich Merz erklärte Spahn weiter, in diesem Gesamtkontext könne man es "genau so sagen". "Wenn man das richtig einordnet sieht man ja, es geht um eine in aller Regel kulturell vermittelte toxische Männlichkeit."

Zur weiteren Erklärung nimmt er Bezug auf die aktuellen Vorkommnisse im Iran. "Ich weiß nicht, ob sie wahrnehmen was im Iran grad so los ist, zum Beispiel. Es gibt eine Region, es gibt eine kulturelle religiöse Prägung, bei denen Männer mehr zählen als Frauen. Das sehen wir an ganz, ganz vielen Stellen."

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Nouripour: "Da muss ich jetzt schlucken"

Omid Nouripour sah sich gezwungen, einzuhaken. Man dürfe über alles in diesem Land reden, so der Grünen-Chef auf den Vorwurf Spahns, dass man solche Dinge nicht sagen dürfe. "Ich habe wirklich nur eine Bitte: Die Situation im Iran ist so, dass Frauen auf die Straße gehen, ihr Kopftuch den Sicherheitsleuten ins Gesicht werfen, und ihre Brüder und ihre Väter stehen daneben und stehen mit denen auf der Straße. Deshalb: Das jetzt miteinander zu vermischen ist echt ...wow! Da muss ich jetzt echt schlucken."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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