ARD-"Bericht aus Berlin"
Baerbock bezeichnet Söder als "Teenager-Jungen" und wirbt für Habeck
- Veröffentlicht: 30.09.2024
- 02:47 Uhr
- Franziska Hursach
Die Grünen stecken in einer Krise. Im ARD-"Bericht aus Berlin" spricht sich Außenministerin Annalena Baerbock für einen Neustart aus. Für den CSU-Chef Markus Söder hat sie keine positiven Worte übrig.
Das Wichtigste in Kürze
Im ARD-"Bericht aus Berlin" wirbt Annalena Baerbock für Robert Habeck als möglichen Kanzlerkandidaten der Grünen für die Bundestagswahl 2025.
Sie betont die Notwendigkeit eines Neustarts bei den Grünen, um sich sowohl auf die Europawahl als auch auf die Wahlen in Ostdeutschland vorzubereiten.
Den CSU-Chef Markus Söder kritisiert sie scharf und bezeichnet ihn als "Teenager-Jungen, der irgendwie nicht verkraften kann, dass seine große Liebe irgendwie woanders hingegangen ist".
Im ARD-"Bericht aus Berlin" hat sich Außenministerin Annalena Baerbock hinter einen möglichen Grünen-Kanzlerkandidaten Robert Habeck gestellt. "Er ist auf jeden Fall der richtige Mann für uns in diesem herausfordernden Bundestagswahlkampf", so die Grünen-Politikerin.
Grüne brauchen Neustart
Weiter betonte sie, dass es in Zeiten absoluter Verunsicherung keine Einzelkämpfer brauche, sondern ein starkes Team. Unter anderem das unterscheide die Grünen auch von CSU-Chef Markus Söder. Sie wolle ihre Rolle im Wahlkampf im Team Habeck als Spitzenpolitikerin wahrnehmen, kündigte Baerbock an.
Im Video: Koalitionsabsage von CDU/CSU - Habeck schießt gegen Union
Baerbock bekräftigte, dass bei den Grünen Veränderungen notwendig seien: "Wir brauchen einen Neuanfang." Es gehe dabei nicht nur um die Europawahl, sondern auch um die anstehenden Wahlen in Ostdeutschland. So könne es nicht weitergehen.
Bei der Bundestagswahl 2021 trat Baerbock als Kanzlerkandidatin der Grünen an, jedoch mit nur mäßigem Erfolg. Für die Wahl 2025 deutet alles auf Habeck als Kandidaten hin, unterstützt durch eine umfassende personelle Neuausrichtung der Partei.
"Männer mit großen Egos", so Baerbock über Söder
Für CSU-Chef Markus Söder hat die Partei jedoch keine Zukunft. "Die Grünen sind einfach nicht gut für Deutschland", hatte Söder über den Koalitionspartner der Union in mehreren Bundesländern geäußert. Für die Grünen-Politikerin Annalena Baerbock hat die Aussage etwas "Pathologisches", wie sie im Bericht aus Berlin sagte.
Manchmal denke ich da an so einen Teenager-Jungen, der irgendwie nicht verkraften kann, dass seine große Liebe irgendwie woanders hingegangen ist.
Annalena Baerbock
Jedes Mal, wenn er sehe, wie gut das mit den Grünen in anderen Bundesländern klappe, müsse er die jeweiligen Ministerpräsidenten beleidigen. "Manche Männer mit großen Egos können offensichtlich nicht verkraften, dass andere was schaffen, was sie selbst nicht hinbekommen haben."
Söder habe sich in Bayern dafür entschieden, mit den Freien Wählern zu koalieren - und müsse nun offenbar "all diejenigen beleidigen", die mit den Grünen regieren.
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