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Gesundheitsversorgung auf der Kippe

Apotheker schlagen Alarm: Arzneimittel werden knapp

  • Veröffentlicht: 14.09.2023
  • 15:43 Uhr
  • Stefan Kendzia
Apotheker warnen: Rund 1,5 Millionen Bürger:innen sind pro Tag von Engpässen bei der Versorgung von Arzneimitteln betroffen. Vor allem Präparate für Kinder bleiben Mangelware.
Apotheker warnen: Rund 1,5 Millionen Bürger:innen sind pro Tag von Engpässen bei der Versorgung von Arzneimitteln betroffen. Vor allem Präparate für Kinder bleiben Mangelware.© Andrea Warnecke/dpa-tmn

Erneut kommt von Apothekern eine laute und deutliche Warnung zum Thema Arzneimittelversorgung. Es gebe massenhaft Lieferengpässe, die jeden Tag rund 1,5 Millionen Bundesbürger:innen betreffen würden. Besonders Medikamente für Kinder seien Mangelware.

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Dass in Apotheken nicht mehr alles zu jeder Zeit zu haben ist, haben schon viele Bundesbürger:innen erfahren müssen. Manchmal bleibt einem nichts anderes übrig, als eine Apotheken-Odyssee auf sich zu nehmen, um doch noch irgendwo ein ganz bestimmtes Medikament aufzutreiben. Jetzt schlägt der Apothekenverband Nordrhein laut "Spiegel" Alarm und legt Zahlen auf den Tisch, wie viele Menschen täglich von Versorgungsengpässen betroffen sind.

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Generika werden immer knapper

Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbands Nordrhein, mahnte im ARD-"Morgenmagazin": "Manchmal steht die Versorgung wirklich auf der Kippe", wenn es um die derzeit knapp vorhandenen Antibiotika geht. Laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) teilt der Apothekerverband mit, dass jeden Tag 1,5 Millionen Bürger:innen davon betroffen sind. Besonders die günstigeren, aber von der Wirkung gleichgestellten Generika "werden immer knapper", wie Preis sagt. Er sieht den Staat in der Verantwortung, dass die Versorgung stehe: "Die Wirtschaftlichkeit muss jetzt ein Stück zurückstehen." Erst im vergangenen Jahr gab es in Deutschland eine vergleichbare Situation und besorgniserregende Lieferengpässe, besonders bei Antibiotika und Medikamenten für Kinder.

Auf die prekäre Versorgungslage reagiert jetzt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mit dem Vorsatz, gegen Engpässe bei Arzneimitteln für Kinder im Herbst und Winter vorgehen zu wollen. Allerdings könnte es für Antibiotika und weitere relevante Mittel "eine angespannte Versorgungssituation" geben, wie er anmerkte. FDP Gesundheitspolitiker Lars Lindemann meint, "die Probleme liegen tiefer und sind nicht nur in der Distribution begründet." Es reiche nicht, dass man lediglich den Austausch von Präparaten für Apotheken erleichtere. Besonders Arzneimittelhersteller und Pharmaverbände müssten sich jetzt deutlich mehr beteiligen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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