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Reaktionen im Newsticker

Anschlagspläne gegen Rheinmetall-Chef Papperger: Kreml dementiert

  • Aktualisiert: 12.07.2024
  • 15:10 Uhr
  • Lena Glöckner

Auf seine Gartenlaube wurde bereits ein Brandanschlag verübt. Doch Rheinmetall-Chef Papperger soll sogar selbst Ziel eines Attentatsplans gewesen sein. Verantwortlich demnach: Russland. Die Reaktionen und Ereignisse im Newsticker.

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Der CNN-Bericht über angebliche russische Anschlagspläne gegen Rheinmetall-Chef Armin Papperger sorgt in Deutschland für Entrüstung. US-Geheimdienste sollen dem Bericht nach Anfang des Jahres Pläne der russischen Regierung zu Pappergers Ermordung aufgedeckt haben. Demnach wurde daraufhin die deutsche Seite informiert und der 61-Jährige in der Folge besonders geschützt. Rheinmetall kommentierte den Bericht, der auch nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" zutrifft, nicht.

 

Kreml dementiert Anschlagspläne auf Rheinmetall-Chef

Der Kreml hat Berichte über angebliche russische Anschlagspläne gegen Rheinmetall-Chef Armin Papperger zurückgewiesen. Es sei sehr schwer, solche Gerüchte zu kommentieren, die ohne seriöse Begründung allein auf irgendwelchen anonymen Quellen basierten, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow vor Journalisten in Moskau. "Das alles wird im Stil weiterer Fakes aufgetischt, daher kann man solche Meldungen nicht ernst nehmen."

Zuvor hatte der US-Sender CNN berichtet, dass amerikanische Geheimdienste Anfang des Jahres Pläne der russischen Regierung zu Pappergers Ermordung aufgedeckt hätten. Demnach wurde daraufhin die deutsche Seite informiert und der 61-Jährige in der Folge besonders geschützt. Rheinmetall kommentierte den Bericht nicht, der auch nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" zutrifft.

Kremlsprecher Dmitri Peskow dementiert die Berichte, wonach es Anschlagspläne auf Armin Papperger gegeben haben soll (Archivbild).
Kremlsprecher Dmitri Peskow dementiert die Berichte, wonach es Anschlagspläne auf Armin Papperger gegeben haben soll (Archivbild).© Evgenia Novozhenina/AP/dpa
 

Faeser: Nehmen gestiegene russische Bedrohung sehr ernst

Vor dem Hintergrund von Berichten über Anschlagspläne gegen Rheinmetall-Chef Armin Papperger unterstreicht Bundesinnenministerin Nancy Faeser die Entschlossenheit der deutschen Sicherheitsbehörden. "Wir äußern uns nicht zu einzelnen Bedrohungssachverhalten", sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Aber ganz klar ist: Wir nehmen die erheblich gestiegene Bedrohung durch die russische Aggression sehr ernst." Man handle zusammen mit den internationalen Partnern und den Sicherheitsbehörden der Länder, um Deutschland zu schützen und die Pläne des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu durchkreuzen.

Putins Regime wolle die Unterstützung für die Ukraine unterminieren, erklärte Faeser. "Aber wir werden uns nicht einschüchtern lassen." Die Schutzmaßnahmen seien angesichts der russischen Bedrohungen in den vergangenen beiden Jahren massiv hochgefahren worden. "Die Bedrohungen reichen von Spionage, Sabotage und Cyberattacken bis hin zu Staatsterrorismus."

Ein Sprecher erklärte, die Sicherheitsbehörden seien seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine massiv gestärkt worden angesichts der verschärften Bedrohungen. "Das gilt auch gerade für die Nachrichtendienste." Spionage- und Cyberabwehr seien gestärkt worden. Die Sicherheitsbehörden verfügten über die nötigen Instrumente.

Nancy Faeser (SPD), Bundesinnenministerin, spricht auf einem Termin.
Nancy Faeser (SPD), Bundesinnenministerin, spricht auf einem Termin.© Arne Dedert/dpa
 

Anschlagspläne gegen Rheinmetall-Chef: Agenten bereits eingereist

Deutsche Sicherheitsbehörden hatten auch nach Informationen des "Spiegel" konkrete Informationen über mögliche Anschlagspläne gegen Rheinmetall-Chef Armin Papperger. Besonders brisant: Verdächtige Agenten russischer Geheimdienste waren bereits im Schengen-Raum angekommen, heißt es.

Im Mai erhielten die deutschen Behörden eine Warnung von einem ausländischen Partnerdienst, dass es Hinweise auf mögliche Attentatspläne gebe. Laut CNN stammte dieser Hinweis aus den USA. Daraufhin wurden die Sicherheitsvorkehrungen für Papperger verstärkt und seine Reiserouten geändert.

Die Hinweise auf mögliche Anschlagspläne verdichteten sich und westliche Nachrichtendienste nahmen eine Handvoll verdächtiger Personen ins Visier. Diese Verdächtigen stammen aus verschiedenen Ländern der ehemaligen Sowjetunion, darunter mindestens ein Russe. Einige von ihnen hielten sich bereits im Schengen-Raum auf, während andere ihre Einreise planten.

Verdächtige wurden sowohl in der Nähe der Düsseldorfer Konzernzentrale als auch an Pappergers Reisezielen im Ausland gesichtet. Die Schutzmaßnahmen wurden kontinuierlich angepasst.

In Sicherheitskreisen wird dem Bericht nach vermutet, dass es sich bei den Verdächtigen um "Proxies" russischer Geheimdienste handelt, Agenten, die speziell für diesen Auftrag von Moskau angeheuert wurden. Festnahmen konnten bislang nicht erfolgen, da die Hinweise dafür nicht ausreichend waren.

Der CNN-Bericht über angebliche russische Anschlagspläne gegen Rheinmetall-Chef Armin Papperger (links) sorgt in Deutschland für Entrüstung.
Der CNN-Bericht über angebliche russische Anschlagspläne gegen Rheinmetall-Chef Armin Papperger (links) sorgt in Deutschland für Entrüstung.© Philipp Schulze/dpa
 

Reaktionen deutscher Politiker: "Russland trägt Terror auch nach Europa"

"Es zeigt sich einmal mehr, dass Russland seinen Krieg und seinen Terror auch nach Europa trägt", sagte der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marcus Faber (FDP), der "Bild"-Zeitung. "Das Putin-Regime trachtet nun auch deutschen Staatsbürgern nach dem Leben."

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Michael Roth (SPD), sagte dem Blatt, Kremlchef Wladimir Putin führe "nicht nur einen Vernichtungskrieg gegen die Ukraine, sondern auch gegen ihre Unterstützer und unsere Werte". Roth forderte, die deutsche Antwort müsse "die Härte des demokratischen Rechtsstaates" sein.

Der Grünen-Sicherheitsexperte Konstantin von Notz fordert ein hartes Durchgreifen, falls sich der Bericht als wahr erweist. "Die Reaktion auf vergleichbare Vorfälle in der Vergangenheit waren oft zu zaghaft und unentschlossen", sagte der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums, das auch für die Geheimdienste zuständig ist, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Die CDU-Verteidigungsexpertin Serap Güler sagte der "Bild": "Unsere Reaktion darauf kann meines Erachtens nur eine verstärkte Unterstützung für die Ukraine sein."

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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