Nach Gaetz-Rückzug
"Amerika wieder sicher machen": Trump nominiert Hardlinerin Pam Bondi als Justizministerin
- Veröffentlicht: 22.11.2024
- 09:49 Uhr
- Momir Takac
Nach dem Rückzug von Justizminister-Kandidat Matt Gaetz hat Donald Trump die loyale Unterstützerin Pam Bondi als Ersatz präsentiert.
Das Wichtigste in Kürze
Nach dem Rückzieher von Matt Gaetz für das Amt des US-Justizministers hat Donald Trump eine Ersatzkandidatin präsentiert.
Der künftige US-Präsident nominierte die langjährige Staatsanwältin Pam Bondi.
Die 59-Jährige gilt als loyale Trump-Unterstützerin.
Nur wenige Stunden, nachdem Matt Gaetz auf seine Kandidatur als US-Justizminister verzichtet hatte, hat der künftige US-Präsident Donald Trump Ersatz für das Amt präsentiert. Der Republikaner nominierte Pam Bondi aus Florida.
Bondi war viele Jahre lang als Staatsanwältin in Florida tätig gewesen, von 2011 bis 2019 war sie oberste Strafverfolgerin des Bundesstaates. Zuletzt leitete die 59-Jährige den juristischen Arm des America First Policy Institute, einer rechtsgerichteten Denkfabrik.
Donald Trump nominiert Pam Bondi als Justizministerin
"Pam wird das Justizministerium wieder auf seinen eigentlichen Zweck ausrichten, nämlich die Kriminalität zu bekämpfen und Amerika wieder sicher zu machen", schrieb Trump auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social. Bondi sei rund 20 Jahre lang Staatsanwältin gewesen, betonte er. Im Fall von Gaetz war unter anderem kritisiert worden, dass er keine juristische Expertise und nicht genug Erfahrung für den Job mitbringe.
Bondi gilt seit Langem als loyale Trump-Unterstützerin. So stand sie dem Republikaner im ersten Amtsenthebungsverfahren gegen ihn im Kongress 2019 zur Seite. Nach der US-Wahl 2020 verbreitete die 59-Jährige Trumps Falschbehauptung, er sei durch Betrug um den Sieg gebracht worden. In den vergangenen Monaten kritisierte Bondi bei TV-Auftritten die Strafverfahren gegen Trump und bezeichnete sie als politisch motiviert.
Bondi steht seit Langem eng an der Seite von Trump
2013 verzichtete Bondi als Generalstaatsanwältin von Florida auf Ermittlungen zu Betrugsvorwürfen gegen die damalige Trump University - eine Art Fortbildungsbetrieb für Unternehmer mit dem Werbeversprechen, "Geheimnisse des Erfolgs" im Immobiliengeschäft zu vermitteln.
Bondi geriet in die Kritik, als bekannt wurde, dass eine Trump-Stiftung zuvor 25.000 US-Dollar für ihren Wahlkampf zum Verbleib im Amt gespendet hatte. Sie betonte stets, dass die Spende nichts mit ihrer Entscheidung zu den Ermittlungen tun gehabt habe. Donald Trump zahlte später 25 Millionen Dollar in einem Vergleich, um Klagen mit Betrugsvorwürfen rund um die Trump University beizulegen.
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Anders als bei Trumps Wunschkandidat Gaetz, der sich letztlich schwerwiegenden Vorwürfen beugte, dürfte Bondis Nominierung als Justizministerin beim Bestätigungsverfahren im Senat auf weniger Widerstand stoßen.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur Reuters
- Nachrichtenagentur dpa