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Lebensmittel online bestellen

Aldi Süd testet Lebensmittel-Automaten nach Rewe-Vorbild

  • Veröffentlicht: 20.07.2024
  • 15:00 Uhr
  • Christina Strobl

Rewe hat sie bereits, nun zieht auch Aldi Süd nach und testet "Abhol-Automaten". So können Verbraucher:innen online ihre Lebensmittel bestellen und dann in einer der bislang drei Automaten abholen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Discount-Riese Aldi Süd testet das Konzept von sogenannten "Abhol-Automaten".

  • Bereits der Konkurrent Rewe greift auf das System zurück, bei dem Kund:innen ihre Waren online bestellen und anschließend in einer Filiale abholen können.

Bei Rewe ist es bereits Gang und gäbe: Online Lebensmittel bestellen und im Geschäft abholen. Nun gibt es dieses Angebot auch bei Aldi Süd. Damit will das Unternehmen Erkenntnisse über die veränderte Kundennachfrage sammeln.

Aldi Süd testet das Konzept an drei Automaten

Seit Mitte Juli wird die Funktion bereits getestet und ist zeitlich und regional begrenzt. Das teilte das Unternehmen am Samstag (20. Juli) auf Anfrage der Deutschen Nachrichtenagentur mit.

Einer der Test-Automaten steht in Düsseldorf und zwei weitere in Mülheim an der Ruhr. Wer über die Webseite mein-aldi.de oder die dazugehörige App bestellt, soll die Ware am nächsten Tag oder bis zu fünf Werktage später abholen können. Am Tag der Bestellung sei der Zugriff auf die Ware jedoch noch nicht möglich.

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Das Abholen bindet sich an ein Zeitfenster

Das Innere des circa sieben Meter langen, drei Meter breiten und dreieinhalb Meter hohen Containers ist gekühlt. Dadurch kann Aldi auf diesem Weg auch Frischware anbieten. Generell sei das Angebot jedoch geringer, als wenn man physisch in einer der Filialen einkaufen geht.

Nach dem Online-Einkauf bekommt der Verbraucher oder die Verbraucherin einen QR-Code zugeschickt. Dieser wird an dem Automaten gescannt, woraufhin sich eine Glastür öffnet und eine Papiertüte samt den bestellten Produkten bereitliegt. Rund um die Uhr ist die Bestellung bei Aldi Süd nicht zu haben, sondern nur in einem bestimmten Zeitfenster. In Düsseldorf muss der Einkauf beispielsweise zwischen 15.15 Uhr und 21 Uhr abgeholt werden. Der Mindestbestellwert liegt bei 20 Euro.

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"Impulskäufe" fallen weg

Jedoch äußern sich Expert:innen kritisch gegenüber den Abholstationen: "Der Automat dürfte teuer sein, zumal er gekühlt ist und Strom braucht", bemängelt der Marketing-Professor Martin Fassnacht von der WHU - Otto Beisheim School of Management. Hinzu käme, dass das Konzept wirtschaftlich gesehen wenig Sinn mache. Insbesondere weil dadurch die sogenannten "Impulskäufe" wegfielen: "Die Menschen gehen nicht mehr in die Filialen und greifen dann nicht mehr spontan zu", so Fassnacht. Es gebe zwar auch im Internet Spontankäufe, von denen Online-Händler profitierten, was bei Aldi jedoch kaum ins Gewicht fallen würde.

Der große Vorteil solcher Abhol-Automaten wäre jedoch, dass Verbraucherinnen und Verbraucher nicht mehr an Öffnungszeiten gebunden seien und rund um die Uhr an ihre Einkäufe kämen. Ein Beispiel dafür ist etwa der Handelsriese Amazon mit seinen "Locker"-Automaten. Im Lebensmittelhandel allerdings seien die Öffnungszeiten schon so weitreichend, dass sich kaum noch Kunden über geschlossene Geschäfte ärgern müssten, sagt der Marketing-Experte weiter. "Manche Supermärkte haben bis Mitternacht auf, andere starten schon früh am Morgen den Verkauf."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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