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Ernährung

Ungesundes Toastbrot? Auf diese Nährstoffe solltest du achten

  • Aktualisiert: 29.06.2024
  • 04:05 Uhr
  • Lars-Ole Grap
Toastbrot ist vor dem Mischbrot die meistverkaufte Brotsorte in Deutschland.
Toastbrot ist vor dem Mischbrot die meistverkaufte Brotsorte in Deutschland.© IMAGO / Enters

Es ist vorgeschnitten, schmeckt und bleibt ungeöffnet sehr lange haltbar: Toastbrot ist beliebt. Aber leider nicht sehr gesund. Warum das so ist und ob Vollkorntoast tatsächlich die bessere Alternative wäre.

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Wie gesund ist Toastbrot? Das Wichtigste zum Thema

  • Toastbrot ist ein feinporiges Kastenbrot mit dünner Kruste. Es wird aus Weizenmehl, Hefe, Wasser und Salz hergestellt. Bei der industriellen Herstellung kommen weitere Zusatzstoffe hinzu. 

  • Toastbrot ist in Deutschland derzeit die beliebteste Brotsorte. Im Jahr 2023 machte es 28,3 Prozent des gesamten Brotverkaufs aus.

  • Insgesamt wurden im Jahr 2023 rund 1.616.000 Tonnen Brot in Deutschland gekauft.

  • Allerdings gilt es als ungesund. Toastbrot wird meist aus Weißmehl hergestellt, das im Gegensatz zu Vollkornmehl den nährstoffreichen Keim und die Kleie entfernt.

  • Dadurch enthält es weniger Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe, die für die Verdauung, Sättigung und Körperfunktionen wichtig sind.

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Toastbrot: "Galileo" lüftet alle Geheimnisse hinter dem quadratischen Klassiker
Toastbrot
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"FAQ Toastbrot" bei Galileo auf Joyn

Wie wird Toastbrot so weich? Warum hat es keine richtige Kruste? Weshalb schimmelt es oft langsamer als normales Brot? "Galileo" klärt es.

Was ist Toastbrot eigentlich und was steckt drin?

Toastbrot ist ein Klassiker beim Frühstück. Es ist ein feines Kastenweißbrot mit dünner Kruste. Es besteht meistens aus Weizenmehl, Hefe, Wasser, Salz und weiteren Zutaten oder Zusatzstoffen. Es eignet sich sowohl pur, getoastet als auch mit süßen oder herzhaften Aufstrichen für Frühstück, Snack oder Beilage. Doch hinter der knusprig-weichen Scheibe verbergen sich einige ernährungsrelevante Aspekte, die den Genuss trüben können.

Weißes Toastbrot enthält kaum Ballaststoffe und sättigt daher wenig, sodass man oft mehrere Scheiben isst. Ballaststoffe sind jedoch auch wichtig für eine gute Verdauung. Zudem hat Weißbrot einen hohen Anteil an kurzkettigen Kohlenhydraten, die den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen.

Dies wird durch den glykämischen Index (GI) gemessen. Der glykämischen Index zeigt an, wie schnell 50 mg Kohlenhydrate in Form von Traubenzucker den Blutzuckerspiegel innerhalb von zwei Stunden erhöhen. Deshalb ist weißes Toastbrot zum Beispiel für Diabetiker:innen ungeeignet, da sie eine spezielle Ernährung benötigen. Übermäßiger Konsum von Weißbrot kann auch zu unreiner Haut führen, da es viele raffinierte Kohlenhydrate enthält.

Im Video: Teuer oder billig - welches Toastbrot ist besser?

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Warum ist Toastbrot ungesund?

Die fehlenden Ballaststoffe haben negative Auswirkungen auf die Verdauung, sättigen weniger und können den Blutzuckerspiegel negativ beeinflussen. Heißhungerattacken und ein erhöhtes Risiko für Diabetes Typ 2 sind mögliche Folgen. Auch wird oft zusätzlicher Zucker verwendet, um den Geschmack des Toastbrotes zu verbessern. Zucker fördert auf Dauer Gewichtszunahme und Karies

Manche Toastbrot-Sorten enthalten Zusatzstoffe wie Konservierungsstoffe, Emulgatoren und Aromen. Diese können bei empfindlichen Menschen Unverträglichkeiten oder allergische Reaktionen hervorrufen. Toastbrot ist allgemein ein hoch verarbeitetes Lebensmittel.

Toastbrot: Bloß nicht zu heiß toasten

Beim Erhitzen von Toastbrot, insbesondere bei hohen Temperaturen und langer Röstdauer, entstehen Acrylamid und 3-MCPD. Acrylamid steht im Verdacht, krebserregend und erbgutverändernd zu sein. 3-MCPD ist ein Schadstoff, der bei der Verarbeitung von fett- und salzhaltigen Lebensmitteln entstehen kann, besonders bei der Raffination von Speiseölen und beim Erhitzen wie Frittieren, Backen und Räuchern. Diese Prozesse können 3-MCPD-Fettsäureester bilden, die im Körper zu freiem 3-MCPD zersetzen und gesundheitsschädlich wirken. Laut dem Bundesamt für Risikobewertung zeigen Tierversuche mit Ratten, dass übermäßiger Verzehr von 3-MCPD Tumore begünstigen und die Nieren schädigen kann. Hierfür sind allerdings oft große Mengen erforderlich.

Um die Acrylamid- und 3-MCPD-Bildung zu reduzieren, solltest du Toastbrot nur goldgelb rösten und die höchste Stufe des Toasters vermeiden.

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Gesundheitsrisiko durch Schimmelpilz-Gifte

Die meisten Toastbrote im Handel haben eine Haltbarkeit laut Hersteller von zehn bis 30 Tagen. Das bezieht sich jedoch nur auf die ungeöffnete Verpackung. Geöffnete Verpackungen reduzieren die Haltbarkeit deutlich. Übrigens: Getoastetes Toast solltest du umgehend verzehren und nicht lange aufbewahren.

Besonders im Sommer bildet sich schnell Schimmel. In diesem Fall solltest du die gesamte Packung entsorgen. Denn: Schimmelpilze bilden Fäden, die sich durch das Brot ziehen - und das ist oft nicht mit bloßem Auge zu erkennen. Expert:innen warnen, dass Pilzgifte hitzebeständig sind und in größeren Mengen Vergiftungen verursachen können. Diese Gifte können das Immunsystem angreifen sowie die Leber und Nieren schädigen.

Im Video: Das beste Brot Deutschlands

Ist Vollkorntoast gesünder als weißer Toast?

Im Handel findest du hauptsächlich Buttertoast, Körnertoast und Vollkorntoast. Für Vollkorntoast gilt, dass das Mehl zu 90 Prozent aus Vollkorn bestehen muss. Auf der Zutatenliste stehen jedoch oft deutlich weniger. Das liegt daran, dass Toast noch andere Zutaten enthält. Der auf der Verpackung angegebene Vollkornanteil bezieht sich auf das fertige Produkt, nicht nur auf das Mehl.

Der Unterschied zwischen Körnertoast und weißen Toast besteht in der Beimischung von Körnern - der Teig ist der selbe. Es enthält oft mehr Fett als Vollkorn- oder Buttertoast. Wenn du Vollkorntoast mit herkömmlichem Buttertoast vergleichst, wirkt Vollkorntoast zumindest gesünder. Es hat einen höheren Ballaststoffgehalt, was zu einer besseren Sättigung führt, und enthält zudem mehr Mineralstoffe und Vitamine.

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Nährwerte im Vergleich: Vollkorn-, Butter- und Körnertoast

Die tatsächlichen Nährwerte können natürlich je nach Produkt variieren, allerdings sind die Abweichungen bei industriellem Toastbrot nur gering.

Durchschnittliche Nährwertangaben von Vollkorntoast (pro 100 Gramm)

  • Energie: 268 kcal
  • Fett: 5,3 g
  • - davon gesättigte Fettsäuren: 0,5 g
  • Kohlenhydrate 43 g 
  • - davon Zucker 4,3 g 
  • Ballaststoffe 6,5 g
  • Eiweiß 8,8 g
  • Salz 1,1 g

Durchschnittliche Nährwertangaben von Buttertoast (pro 100 Gramm)

  • Energie: 267 kcal
  • Fett: 3,8 g
  • - davon gesättigte Fettsäuren: 2,1 g
  • Kohlenhydrate: 48,5 g
  • - davon Zucker: 4,4 g
  • Ballaststoffe: 3 g
  • Eiweiß: 8,2 g
  • Salz: 1,1 g

Durchschnittliche Nährwertangaben von Körnertoast (pro 100 Gramm)

  • Energie: 299 kcal
  • Fett: 8,6 g
  • - davon gesättigte Fettsäuren: 0,9 g
  • Kohlenhydrate: 42,7 g
  • - davon Zucker: 3,4 g
  • Ballaststoffe: 5,3 g
  • Eiweiß: 10 g
  • Salz: 1,1 g

In diesem Beispiel hat Vollkorntoast acht Prozent Fett, Buttertoast fünf Prozent Fett und Körnertoast zwölf Prozent Fett. Der höhere Fettanteil stammt hier allerdings meistens aus gesunden, ungesättigten Fetten von Saaten wie Leinsamen und Sonnenblumenkernen. Diese Fette gelten als gesund.

Obwohl Vollkorntoast insbesondere aufgrund seines höheren Ballaststoffgehalts im Vergleich zu Buttertoast vorteilhafter ist, bleibt es insgesamt ungesünder als Vollkornbrot. Das liegt vor allem an der ähnlichen Kalorienanzahl im Vergleich zu weißem Toastbrot und auch einem ähnlich hohen Zucker- und Fettgehalt. Wie herkömmliches Toastbrot enthält auch Vollkorntoast oft viele weitere Zusatzstoffe.

Die wichtigsten Fragen zu Toastbrot

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