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Superfood

Granatapfel-Kerne: Darum sind sie so gesund

  • Veröffentlicht: 19.06.2024
  • 11:32 Uhr
  • Chris Tomas
Granatapfelkerne bleiben im Kühlschrank ein paar Tage lang frisch.
Granatapfelkerne bleiben im Kühlschrank ein paar Tage lang frisch.© IMAGO/Zoonar

Unter der harten Schale von Granatäpfeln verbirgt sich ein kleiner Schatz: Granatapfelkerne schmecken nicht nur lecker, sie beugen möglicherweise auch Krankheiten vor. Was du unbedingt über das Superfood wissen solltest.

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Granatapfelkerne: Das Wichtigste zum Thema

  • Auch wenn Granatäpfel nicht leicht zu öffnen sind, lohnt sich die Mühe: Denn die knackigen Kerne im Inneren der Frucht haben es in sich.

  • Granatapfel-Kerne lassen sich z. B. über Salate, Suppen oder das morgendliche Müsli streuen, für Couscous oder Desserts verwenden. Sogar im Döner sind sie lecker.

  • In Granatapfel-Kernen steckt eine Menge vielversprechender Stoffe, die Entzündungen ausbremsen und Krebs vorbeugen könnten.

  • Mit welchem Trick du die Kerne am besten aus der Schale bekommst, verraten wir dir weiter unten.

Inhalt

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Was sind Granatapfel und wann haben sie Saison?

Ein Granatapfel ist ungefähr so groß wie ein Apfel und hat eine harte, ledrige Schale, die in verschiedenen Rot-Tönen schimmert. Das Innere ist in Kammern unterteilt, die mit leuchtend roten Samen gefüllt sind. Diese Samen sind das eigentliche Essbare der Frucht. Sie haben ihm auch seinen Namen verliehen: "Granum" kommt aus dem Latein und bedeutet "Samen". Mehrere Hundert Kerne können in einem einzigen Granatapfel stecken.

Ursprünglich stammen Granatäpfel aus dem Nahen Osten und Mittelasien. Sie werden aber auch in der griechischen Mythologie erwähnt und spielen eine Rolle in religiösen Texten wie der Bibel und dem Koran. Im Alten Ägypten galten sie als Fruchtbarkeits-Symbol.

Heute exportieren vor allem Indien und China die Früchte, gefolgt vom Iran, der Türkei und Afghanistan. Auf der Nordhalbkugel der Erde werden Granatäpfel zwischen September und Februar geerntet, auf der Südhalbkugel zwischen März und Mai.

Superheld Granatapfel

Granatapfel-Kerne: Das steckt drin

Granatapfelkerne sind prall gefüllt mit Nährstoffen. Sie versorgen uns unter anderem mit Kalium, Kalzium, Eisen und Phosphor, außerdem mit verschiedenen B-Vitaminen (auch Folsäure) und etwas Vitamin C. Granatapfel-Kerne enthalten darüber hinaus die seltene mehrfach ungesättigte Punicinsäure. Sie gehört zu den Omega-5-Fettsäuren. Und nicht zuletzt stecken auch reichlich Ballaststoffe in den roten Kernen.

In der Wissenschaft interessiert man sich besonders für die sekundären Pflanzenstoffe in Granatapfel-Kernen. Sekundäre Pflanzenstoffe geben Lebensmitteln ihren Geschmack, ihren Duft und ihr Aussehen. Pflanzen bilden diese Stoffe, um beispielsweise Insekten anzulocken, Fressfeinde abzuschrecken oder sich vor Sonne zu schützen. Diese Blütenfarbstoffe sorgen für die Rotfärbung der Granatapfel-Kerne. Fachleute vermuten, dass manche dieser sekundären Pflanzenstoffe auch für uns von Nutzen sein könnten. Ihnen werden z. B. antioxidative Eigenschaften zugesprochen.

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So stärken Granatapfel-Kerne die Gesundheit?

Aufgrund der vielen vielversprechenden Inhaltsstoffe in den Kernen werden Granatapfel-Produkte oft als Gesundheits-Wunder angepriesen. Sie sollen beispielsweise das Leben verlängern und bei Krebs helfen. Ob das wirklich funktioniert und wenn ja, wie gut, müssen Studien noch zeigen. Zwar gibt es schon diverse wissenschaftliche Untersuchungen, aber bisher kommen sie noch nicht zu einheitlichen oder aussagekräftigen Ergebnissen.

Zumindest im Labor und in Tierversuchen konnten Granatapfel-Extrakte aber bereits das Wachstum von Krebszellen hemmen. Es gibt auch Hinweise, dass Granatapfel Prostatakrebs entgegenwirkt. Und weil Ellagitannine nachweislich antientzündlich wirken, könnten Granatapfelkerne zudem Herz-Kreislauf-Problemen oder Darmerkrankungen vorbeugen. Ohnehin profitiert die Verdauung von den enthaltenen Ballaststoffen.

Am besten setzt du Granatapfel-Kerne also einfach regelmäßig auf deinen Speiseplan.

So integrierst du Granatapfel-Kerne in deine Ernährung

Ob morgens, mittags oder abends: Granatapfelkerne passen einfach immer. Hier ein paar Tipps:

Zum Frühstück: Streu eine Handvoll frische Granatapfel-Kerne über deinen Joghurt oder dein Müsli. Oder du bestreichst eine Scheibe Roggenbrot mit Frischkäse und verteilst einen Esslöffel Kerne drauf.

Zum Mittag- oder Abendessen: Granatapfel-Kerne machen sich super als Topping für Salate oder Suppen (z. B. Zucchinisuppe). Auch in Couscous- und Bulgurgerichten (z. B. Taboulé) schmecken sie lecker. Und sogar dein Döner bekommt mit einem Löffel Granatapfelkernen ein Upgrade.

Als Snack kannst du Granatapfel-Kerne einfach zwischendurch naschen.

Als Süßspeise: Granatapfel-Kerne eignen sich auch zum Backen. Käsekuchen etwa bekommen durch ein paar Granatapfel-Kerne eine fruchtige Note. Oder du krönst einen Pudding oder eine Quarkspeise damit.

Im Getränk: Gib die Granatapfel-Kerne z. B. in selbst gemachte Limonaden.

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Anleitung: Granatapfel-Kerne einfach  lösen

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© Getty Images

Granatapfel-Kerne gibt es im Supermarkt schon fertig zu kaufen. Besser und frischer schmecken Kerne allerdings, wenn du sie selbst aus der Frucht herauslöst. Leider ist das gar nicht so leicht: Beim Herumstochern in der Frucht spritzt der rote Saft heraus und hinterlässt hartnäckige Flecken auf deiner Kleidung und der Küchenwand. Zieh dir daher zur Sicherheit ein altes T-Shirt oder eine Schürze über.

Du brauchst:

  • 1 reifen Granatapfel (je reifer, desto leichter lassen sich die Kerne lösen)
  • 1 scharfes Messer
  • 1 Schneidebrett
  • 1 große Schüssel
  • 1 großen Holzlöffel

Schritt 1: Granatapfel vorbereiten

Wasch den Granatapfel zuerst unter fließendem Wasser ab, um Schmutz und Rückstände zu entfernen. Schneide ihn dann einmal quer (nicht längs!) in der Mitte durch. Nimm beide Hälften und lockere die Schale, indem du sie sanft nach außen drückst.

Schritt 2: Kerne lösen

Lege eine Granatapfel-Hälfte mit der Schnittfläche nach unten auf deine Handfläche. Halte sie möglichst tief über die Schüssel. Nimm den Holzlöffel und klopf kräftig auf die Rückseite der Granatapfel-Hälfte. Die Kerne sollten herausfallen und in die Schüssel fallen. Danach ist die andere Hälfte dran.

Schritt 3: Kerne säubern

Gib jetzt etwas Wasser in die Schüssel, um die weißen Häutchen zu entfernen, die eventuell zusammen mit den Kernen in die Schüssel gefallen sind. Diese Häutchen sind bitter und sollten nicht mitgegessen werden. Im Wasser sollten sie nach oben steigen, während die Kerne am Boden der Schüssel liegen bleiben.

Die herausgelösten Kerne halten sich dann einige Tage im Kühlschrank.

Die wichtigsten Fragen zu Granatapfel-Kernen

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