Trotz über 300 Covid-Toten pro Tag
Joe Biden erklärt Corona-Pandemie in den USA für beendet
- Veröffentlicht: 19.09.2022
- 17:07 Uhr
- glö
"Die Pandemie ist vorbei", erklärte Joe Biden in einem Interview. Innerhalb seiner Regierung könnte diese Aussage für Unmut sorgen.
Der US-Präsident hat die Corona-Pandemie für beendet erklärt. "Die Pandemie ist vorbei, aber wir haben immer noch ein Problem mit Covid", sagte Joe Biden in der Sendung "60 Minutes" des US-amerikanischen Senders CBS. Bei der Auto-Messe in Detroit, wo das Gespräch aufgezeichnet wurde, trage niemand mehr eine Maske, und "jeder scheint in ziemlich guter Verfassung zu sein". Er glaube also, dass sich die Situation ändert, "und ich denke, dies ist ein perfektes Beispiel dafür", so der US-Präsident weiter.
In den USA sterben laut Johns Hopkins Universität im Sieben-Tage-Schnitt täglich rund 390 Menschen infolge einer Covid-19-Erkrankung. Nicht nur deshalb könnten Bidens Äußerungen innerhalb seiner Regierung für Wirbel sorgen. Denn die US-Regierung hatte den Kongress erst vor wenigen Wochen um zusätzliche Milliarden für den Kampf gegen die Pandemie gebeten. Mitunter, um ihr Test- und Impfangebot auch während einer möglichen Corona-Welle im Herbst aufrechterhalten zu können.
Deutschland hält an Corona-Maßnahmen fest
Der US-Präsident war im Juli positiv auf Corona getestet worden und wurde mit dem Covid-Medikament Paxlovid behandelt. Ende August infizierte sich seine Ehefrau Jill mit dem Virus und wurde ebenfalls mit dem Medikament behandelt.
In Deutschland wird derweil weiterhin an Maßnahmen für Herbst und Winter festgehalten. Der Bundestag hatte am 15. September gesetzliche Änderungen zum Corona-Schutz bis zum kommenden Frühjahr beschlossen. Vorgesehen sind einige wenige bundesweite Basisschutzmaßnahmen, wie das Tragen einer FFP2-Maske im öffentlichen Fernverkehr und in Arztpraxen. Zudem gilt eine Masken- und Testnachweispflicht für den Zutritt zu Krankenhäusern. Über alle weiteren Schritte entscheiden die Bundesländer je nach Infektionsgeschehen.
Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa